Berlin – „Chicago“ – schmissiges Broadwaymusical in der Komischen Oper

©Komische Oper, Foto: Barbara Braun

Extrem sexy schon die erste Szene klatscht und pfeift das Publikum begeistert. Eine Lady in Silber glitzert vor 6500 goldenen Varietélampen der Bühne, umtanzt von einem Dutzend nackter Beine, die Körper in Dessous hinter den roten, erotisch vibrierenden Federfächern nur sekundenweise zu sehen. Mit „Chicago“ (1975), Musik von John Kander, Buch von Fred Ebb und Bob Fosse, inszeniert von Barrie Kosky bindet die Komische Oper in Berlin an die Amüsierkunst der 1920er Jahre an und lässt das Interimsquartier des Schillertheaters ganz vergessen. Die explosive Stimmung der ersten Szene ist kaum zu toppen, im Vaudeville-Stil als Nummernrevue mit geschickt integrierten Handlungsszenen konzipiert hält die Stimmung über drei Stunden lang an. „Broadway made in Berlin“ by Barrie Kosky funktioniert ein ums andere Mal bestens…