Mit weiten Blick auf die CDB von Los Angeles, die im Morgenlicht über der dunstigen Ebene erstrahlt, klanglich dunkel, geheimnisvoll untermalt, beginnt der Film über Werner Herzog wie großes Hollywoodkino und zeigt doch das Gegenteil, die dokumentarische Vita eines deutschen Filmemachers. In Deutschland sehr umstritten, dann ignoriert, in Paris und in den USA gefeiert, blickt er auf an die 80 Spiel- und Dokumentarfilmproduktionen. „Cobra verde“, „Aguirre – der Zorn Gottes“, „Fitzcarraldo“, „Nosferatu“ wurden Kultfilme. „Jeder lebt seinen Film. Wir leben in Fantasiewelten“, so Werner Herzog.
Dabei schreckt er vor nichts zurück, gab nicht auf und wagte, was nicht zu machen war, und es gelang ihm, selbst einen Dampfer mit archaischen Mitteln über einen Berg zu stemmen.
„Werner Herzog – Radical Dreamer“ gibt Einblick in das Schaffen dieses charismatischen Filmemachers, dessen markante Stimme mit der charmanten bayerischen Tonfärbung in den USA sogar einer Simpson-Figur Leben einhauchte…