Flucht, Armut, Boxtraining, Drogendeal, Goldraub und schließlich eine Musikkarriere als Gangsta-Rapper mit drei Alben auf Platz 1 der Charts – Xatars Leben ist wie ein Drehbuch, der ideale Stoff für Fatih Akin, einen der besten Regisseure Deutschlands, Xatars Autobiografie „Alles oder Nix“ die Basis für den Film.
Durch die Authentizität seiner frühen preisgekrönten Filme „Kurz und Schmerzlos“ oder „Gegen die Wand“ wurde Fatih Akin berühmt. Seit zwei Jahren kreist er metaphorisch um Gold. Nach dem Übelkeit erzeugenden Film „Der Goldene Handschuh“ (siehe Kritik vom 11.02. 2019) über den Frauenmörder Fritz Honka in St. Pauli präsentiert er jetzt mit „Rheingold“ ein wesentlich glatteres, weniger verstörendes Porträt, das zwischen krimineller Energie und Heldentum chargiert, trotz grausamer Folter- und Schlägerszenen Clans und Polizei herrlich parodiert und in den zwischenmenschlichen Beziehungen unbesiegbarer Seelenverwandtschaften aufleuchten lässt…