Grandiose Verfilmung von Joel Coen „The Tragedy of Macbeth“ in limitierter Auflage in deutschen Kinos

Filmkritik Joel Coens "Macbeth" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Weit oben am Himmel kreisen drei Vögel. Sie wirken im Nebeldunst wie weiße Tauben, doch je tiefer sie tauchen, desto dunkler, größer, bedrohlicher werden sie. Sie sind ähnlich wie in „Krabat“ Symbole des bösen Zaubers, hier durch eine Hexe statt der drei in Shakespeares „Macbeth“. In der neuen Coen-Verfilmung werden die Vögel in Schwärmen dramatisches Überraschungsmoment wie bei Hitchcock, zusätzlich zum mythischen Bild des Bösen schlechthin. „Macbeth“ gehört zu den großen Königsdramen Shakespeares, zigmal verfilmt und jetzt wie ein wuchtiges expressives Theaterstück mit filmischen Ausdrucksmitteln. 
In Schwarz-Weiß-Optik zwischen stilisierter Betonburg und magischen Landschaften, in historischer Optik und altertümlich rhythmisiertem Englisch gelingt Coen, der zum ersten Mal ohne seine Bruder Ethan Regie führt, ein grandioses „Macbeth“-Epos, erstklassig besetzt mit Denzel Washington und Frances McDormand , zweifache Oscar-Preisträgerin und Ehefrau Joel Coens…