„Mit Ausnahme von etwa 12 Bildern sei das Übrige aus der Rumpelkammer und so vieles Geld nicht werth“, konstatierte Thiek, als vor 200 Jahren der Preußische Staat mehr als 3000 Gemälde des englischen Sammlers Edward Solly (1776-1844) erwarb.
Solly war eigentlich Holz- und Getreidehändler, sammelte zunächst Landschafts- und Genrebilder, dann von Kunstexperten beraten Gemälde des Spätmittelalters und der Frührenaissance, v. a. aus Italien und den Niederlanden, als im 18. Jahrhundert in ganz Europa Kirchen, Klöster und Privatsammlungen aufgelöst wurden, ein Eldorado für Sammler wie Solly. Er stapelte die Gemälde in seinem Berliner Haus und stellte sie auch aus, wobei der Begriff „Gemälde Chaos“ entstand. Als Solly in wirtschaftliche Schwierigkeiten kam, bot er dem Preußischen Staat seine Sammlung an. Erst nach langen Verhandlungen wurde man sich einig. 500000 Gulden 3012 Gemälde …