Mieko Kawakami „Heaven“ – ein Coming-Up-Roman über Mobbing mit philosophischen Fragestellungen

Buchkritik Mieko Kawakami "Heaven" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

„Wir gehören zur selben Sorte.“ Diesen Zettel findet der Erzähler, ein 14-jähriger japanischer Schüler, in seinem Federmäppchen. Er stammt von der Klassenkameradin Kojima, wie er später herausfindet. Beide sind Mobbingopfer und werden auf das Schlimmste malträtiert. 
Sehr subtil schrieb Mieko Kawakami diese Coming-Up-Geschichte, ihren ersten Roman 2009 im Alter von 33 Jahren und traf damit mitten in die Wunde eines hochaktuellen Themas. Aus der gemobbten Perspektive zweier Außenseiter weitet sie den Blick, welche Position man im Leben einnehmen kann oder will und zeichnet gleichzeitig ein Bild von Japans sehr einengender, angepasster Gesellschaft…