Berlinale – Joaquin del Paso – „Robe of Gems“ – ein berührendes kollektives Porträt von Mexiko

Berlinale Filmkritik "Robe of Gems" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Aus der Dämmerung entwickelt sich die Helligkeit des Tages ohne wirklich die Geschehnisse zu erhellen. Menschen fliehen, Menschen verschwinden, werden tot auf Brachland oder Müllhalden gefunden. Unter der tadellosen Planierung wird der Schrecken vergraben. Es gibt kein Vertrauen mehr. Die organisierte Kriminalität greift um sich, lässt Familien auseinander brechen. 
Die Kamera fokussiert auf mehrere Menschen über drei Generationen hinweg. Ihre Lebenswege sind verknüpft, bleiben aber ein Geheimnis, wie die Orte, wo sie sich befinden. Komplex, multiperspektivisch entwickelt sich ein kollektives Porträt von Mexiko, das durch die Geräusche und den Sound sehr empathisch die Wirklichkeit hinter den Bildern in faszinierender Weise erforscht, ein absolut innovativer und faszinierender Film, der die psychologischen Untiefen zum Vibrieren bringt…