Der Hofnarr ist deprimiert. 1862 malte Jan Matejko „Stánczyk“, den legendären Hofnarren am polnischen Hof des 16. Jahrhunderts. Nachdenklich blickt er auf den Boden, während im Nebenraum die Gäste fröhlich tanzen. Ein offener Brief verweist auf den Verlust von Smolensk in einer Schlacht gegen Moskau. Dieses Gemälde gibt die Richtschnur für die neue Ausstellung „Stille Rebellen – Polnischer Symbolismus um 1900“ in der Münchner Kunsthalle der KulturStiftung.
Zum ersten Mal ist polnische Malerei auf rund Gemälden im großen Stil in Deutschland zu sehen, möglich durch die Kooperation mit den Nationalmuseen in Krakau, Warschau und Posen. Eine politische Karte zeigt die wechselvolle Geschichte Polens als Puffer zwischen Russland, Preußen und Österreich-Ungarn, die Bilder die Malerei des polnischen Symbolismus. Trotz der unterschiedlichen Motive fallen zwei besondere Eigenschaften auf, ungewöhnliche Farbstimmungen und surreale Verfremdungen, wie man sich noch nie gesehen hat…
München – „Stille Rebellen – Polnischer Symbolismus um 1900“ in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
