München – „Flower Power Festival“ – gut gedacht, nur punktuell sichtbar

"Flower Power Festival" in München präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Flower Power Festival München

Die Schwerpunkte sind das Gasteig HP8, die Kunsthalle München, der Botanische Garten München-Nymphenburg und das Naturkundemuseum in Bayern, die zusammen das Flower Power Festival initiierten und aus unterschiedlichsten Perspektiven Thematiken miteinbringen. Alles dreht sich um die Blüte, im wörtlichen und übertragenen, pragmatischen und künstlerischen Sinn. Flower Power passt bestens zu den Problematiken der Gegenwart wie Klimawandel, Biodiversität, Nachhaltigkeit und ist gleichzeitig in ihrer Ästhetik ein Gegengewicht zu den daraus resultierenden Belastungen. 

Den Auftakt machte noch in der Vorblütezeit die Ausstellung „Flowers forever“ in der Münchner Kunsthalle, die bis August zu sehen sein wird (siehe Berichterstattung vom 21. März). Die Kunsthalle München und der Club Harry Klein kooperieren, um Kunst als „Re-Act!“ auf der Tanzfläche im Café der Kunsthalle erlebbar zu machen. 

Der Gasteig HP8 ist das Festivalzentrum. Dort kann man sich nicht nur über die anstehenden Festivalevents informieren. In der Halle E gibt es eine interaktive Videoinstallation, deren virtuelles Blumenmuster mit den Bewegungen des eigenen Körpers gesteuert werden kann, im Laufe des Festivals erweitert durch eine eigens choreografierte Tanzperformance, kulinarisch begleitete Tischgespräche mit einem Fragenmenu zum Thema „Natur in der Stadt“ und die Bayerische Landesmeisterschaft der Floristen, die erstmals live im Gasteig HP8 ausgetragen wird. Beliebte alljährliche Formate wie die „Lange Nacht der Musik“ und „Tanz den Gasteig“ greifen das Festivalmotto auf. 

Idealer Ort für das Flower Power Festival ist der Botanische Garten München-Nymphenburg, wo die Schönheit der Pflanzen im Rhythmus der Jahreszeiten ohnehin jedes Jahr aufs Neue ein Erlebnis ist. Mit „Biotop Balkon“ leistet der Botanische Garten einen Ideenmarkt mit Tipps zur Förderung der heimischen Artenvielfalt. Die Installation „Natur der Sache“ von Juli Gudehus lenkt den Blick auf die Bedrohung der Natur und lässt aus den Resten der bunten Warenwelt wundersame Blüten erstehen.

Sehr interessant ist das Programm im Naturkundemuseum. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem verführerischen Zusammenspiel zwischen Bestäuben und Pflanzen. Ein Schulklassenprogramm thematisiert „Blütenpracht und Pollenflug“. Via VR-Brille kann man auf dem Flugsimulator „Birdly“ einen Insektenflug nachverfolgen. Die Farben der Tulpen, „Fast Growing Plants“ und essbare Blüten werden erforscht und die Installation „Resurrecting the Sublime“ erweckt vergangene Düfte wieder zum Leben. 

Das „Flower Power Festival“ bietet Events bis zum 7. Oktober. Das genaue Programm wird über die Webseite des Festivals kommuniziert.