©Robert Klinger
Der Ort der Begegnung der „Freunde“ könnte im Barockkloster St. Mang der Lauten- und Geigenbaustadt Füssen nicht besser gewählt sein. Das Verdi Quartett, langjähriges Beratergremium, stellte gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Füssen ein „vielsaitiges“ Festivalprogramm zusammen, bei dem auch Grenzen überschritten, neben Klassik auch Modernes zu hören sein wird, die Künstler durch ihre Interpretationen überraschen und imgrunde jedes Konzert für sich einen Höhepunkt darstellt.
Matthias Ellinger und Zoltan Paulich vom Verdi Quartett eröffnen am Mittwoch, den 25. August, im Zusammenspiel mit dem Pianisten Matthias Kirschnereit das Festival mit einem musikalischen Feuerwerk, dem herrlich ungarisch-gewürzten Zigeunertrio G-Dur von Joseph Haydn, worauf das Verdi Quartett verstärkt durch den Cellisten Julian Steckel Franz Schuberts Streichquintett C-Dur D 956 präsentiert.
©Kulturamt Füssen, Studio Samer
Pianist Matthias Kirschnereit spielt Werke von Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven. Das Arcis Saxophon Quartett sorgt mit Ferenc Farkas, Dmitrij Schostakowitsch, Erwin Schulhoff und George Gershwin für einen facettenreichen, temperamentvollen Abend.
Hatem Nadim, langjähriger Freund des Festivals „vielsaitig“ gestaltet als Pianist mit der Sopranistin Robin Fisher einen amerikanischen Liederabend. Die Band „Spark “ beweist mit „Bach-Berio-Beatles“, dass die Blockflöte epochenübergreifend immer noch ein sehr attraktives, ausdrucksstarkes und fetziges Instrument ist.
Das „Orbis Quartett“ entführt mit Felix Mendelssohn, dem Barockmeister der Venezianischen Schule Dario Castello und mit Musik des Sängers und Entertainers Renato Carosone nach Italien. „Gitanes Blondes“ überraschen mit einer Mischung aus Folklore, Klezmer und Klassik.
Sigrun Richter lässt eine historische Laute erklingen, die Joseph Hellmer vor genau 420 Jahren in Füssen gebaut hat und die nach aufwändigen Restaurationsarbeiten jetzt wieder gespielt werden darf. Gleichzeitig gibt Sigrun Richter durch die Musikauswahl ihres Programms einen interessanten Einblick über die Schlüsselposition Füssens im kulturellen Austausch mit den italienischen Städten von Venedig über Padua bis nach Rom. Es werden ausgewählte Stücke des 16. und 17. Jahrhunderts zu hören sein, u. a. von Vincenzo Galilei, Santino Garsi, Laurencini und Girolamo Kapsberger.
Meisterkurse mit Abschlusskonzerten, Vorträge und der „Treffpunkt Geigenbau“ runden das Festivalgeschehen ab. Das genaue Programm ist über die Webseite des „Festival vielsaitig Füssen“ einzusehen.
Karten sind ab sofort bei der Tourist Information Füssen, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen, dem Service-Center der Allgäuer Zeitung unter +49-(0)831-206 5555 oder online unter allgaeuticket erhältlich erhältlich.