© ISM, Internationale Salzburger Mozartfestspiele
Das dreiteilige Allegro in D-Dur KV 626/16 stammt aus einem Privatbesitz und wurde der Mozartstiftung von einem Kurier in einem Koffer übergeben. Was für ein erhebender Moment, ein neues Stück von Mozart, kein Fragment, sondern ein durchkomponiertes Klavierstück! Obwohl die Salzburger Mozartstiftung über viel Expertise verfügt, wurden noch vier zusätzliche Gutachten eingeholt. An der Echtheit besteht kein Zweifel. Es ist die Handschrift von Mozart. Man vermutet, dass Mozart das Klavierstück Anfang 1773 am Ende seiner dritten Italienreise mit 17 Jahren aufgeschrieben hat.
Seon-Jin Cho, einer der besten Mozartinterpreten, der schon in seiner Kindheit Mozart überaus liebte und spielte, hatte die große Ehre das Allegro zur Eröffnung der „Mozartwoche 2021“ erstmals der Öffentlichkeit zu Ohren zu bringen. Fröhlich, verspielt in ansteigenden kurzen Läufen der rechten und hurtigen Akkorden der linken Hand, subtil in der Dynamik wechselnd wurde ein Mini-Mozart voll ansteckender Lebensfreude hörbar.
Über Youtube sind die neuen „94 Sekunden“ Mozarts allgemein zugänglich.