München – „KIX“ gewinnt den DOK-edit Award beim Dokumentationsfestival

Filmkritik "KIX" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Gallivantfilm 2024

Zehn Jahre lang begleiteten die Filmemacher Bálint Révész und Dávid Mikulán den jungen Sanyi, dessen Jugend von Armut und Gewalt geprägt ist. Die Filmemacher werden Teil seiner Jugend. Mit viel Empathie gelingt es ihnen Sanyis desolates Leben zwischen atemlosem Tempo und depressiver Verlangsamung, Chaos und Melancholie einzufangen. Aus unzähligen Filmsequenzen haben die EditorInnen Yaël Bitton und Károly Szalai eine packende, authentische und expressive Dokumentation montiert, die in einer elliptischen Erzählstruktur den Betrachter miteinbezieht. 

Sanyi taucht in Zeitlupe in einen schmutzigen Kanal ein und als 15-jähriger wieder auf. Er hat eine neue Schwester und eine neue Freundin. Statt des Bruders begleiten Sanyi zwei Freunde. Ein Leben, das gerade erst beginnt, scheint auf eine Katastrophe zuzulaufen, denn sein Handeln wird jetzt als Teenager ganz anders geahndet. Gleichzeitig wird über das Leben der Jugendlichen der politische und gesellschaftliche Rückschritt Ungarns deutlich.

Die Jury war begeistert und vergab den mit 5000 € dotierten Dok-edit Award an „KIX“. Das Dok.fest München präsentiert an 20 Tagen 28 Weltpremieren, 10 internationale Premieren und 45 Deutschlandpremieren. Die 39. Festival-Edition 2024  ist vom 1. bis 12. Mai an den Münchner Spielorten zu sehen und vom 6. bis 20. Mai @home.