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Berlin – Jeremy Irons ist der Präsident der 70. Berlinale

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Berlin – Jeremy Irons ist der Präsident der 70. Berlinale

©Antonello&Montesi

Jeremy Irons ist einer der bedeutendsten Charakterdarsteller der internationalen Film- und Theaterwelt. Er überzeugte Publikum und Kritiker*innen in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen und arbeitete mit vielen internationalen Regisseur*innen zusammen, darunter David Lynch (Inland Empire, 2006), Ridley Scott (Kingdom of Heaven, 2005), Volker Schlöndorff (Un amour de Swann, 1984), Louis Malle (Damage, 1992), Bernardo Bertolucci (Stealing Beauty, 1996) und vielen mehr.

2011 war Jeremy Irons erstmals bei der Berlinale zu Gast, als Hauptdarsteller in dem Wettbewerbsbeitrag Margin Call (Der große Crash – Margin Call) von J.C. Chandor. Mit Bille Augusts Night Train to Lisbon(Nachtzug nach Lissabon), den die Berlinale im Wettbewerb außer Konkurrenz zeigte, kam der Schauspieler 2013 zum Festival zurück.

Weltweite Bekanntheit als Filmschauspieler erlangte Jeremy Irons 1981 durch seine Hauptrolle in der Serie Brideshead Revisited (Wiedersehen mit Brideshead) und durch das viktorianische Drama The French Lieutenant’s Woman (Die Geliebte des französischen Leutnants, 1981)

Die Genres der Filme, in denen Jeremy Irons zentrale Rollen übernahm, sind breit gefächert. So übernahm er die Rolle eines spanischen Jesuiten in The Mission (Mission) von 1986 oder spielte einen ehrgeizigen Großgrundbesitzer in der Filmadaption von Isabel Allendes berühmten Debütroman Das Geisterhaus (1993). Er spielte den Antagonisten im Actionfilm Die Hard: With a Vengeance (Stirb langsam – Jetzt erst recht, 1994), eines der drei Musketiere in der Romanverfilmung The Man in the Iron Mask (Der Mann in der eisernen Maske, 1998) sowie Franz Kafka in Steven Soderberghs biografischem Thriller Kafka von 1991. 1997 verkörperte er den Protagonisten Humbert Humbert in der kontrovers diskutierten Lolita-Verfilmung von Adrian Lyne. Auch im Bereich Dokumentarfilm war Jeremy Irons präsent. 2012 erschien Candida Bradys Film Trashed (Weggeworfen – Trashed), der Jeremy Irons auf seiner Reise um die Welt folgt, bei der Mission, auf das globale Problem Müllproduktion aufmerksam zu machen.

Jeremy Irons wurde mehrfach mit renommierten internationalen Filmpreisen geehrt. Für seine Darstellung als Claus von Bülow in Reversal of Fortune (Die Affäre der Sunny von B.) von Barbet Schroeder erhielt er 1991 sowohl den Golden Globe als auch den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Auch 2006 wurde er mit einem Golden Globe ausgezeichnet, als Bester Nebendarsteller in der Serie Elizabeth I. 2002 erhielt er den Ehren-César für sein Lebenswerk.

Aktuell ist Jeremy Irons als Ozymandias in der HBO-Serie Watchmen zu sehen.