Es geht um Grundsätzlicheres, um die Position des Menschen in der Natur, die nichts weiter als eine Weiterentwicklung der Tiere ist, eine andere Existenzform nach den Dinosauriern.
Auch wenn die Viehhirtin Zigarette, Alkohol konsumiert und sich mit Schwangerschaftstests erklären lässt, kennt sie sich als Nomadin mit der Natur und den Tieren bestens aus. Wie ein Muttertier weiß sie den Männern Wärme zu geben. Mit dem Gewehr verteidigt sie sich gegen Wölfe.
©Wang Quan´an
Aufrecht reitet sie auf dem kleinen Mongolenpferd oder dem mächtigen Trampeltier durch die Dämmerung. Wenn im Feuerschein dessen Höcker wie die Silhouette schützender Berge wirken, Mann und Frau geborgen an seinen Flanken liegen, gelingt ein inniger Moment des Einseins.
In der großartigen Landschaftsbildern zeichnet der chinesische Regisseur Wang Quan’an ohne Drehbuch, es entstand erst beim Filmen, die Faszination der mongolischen Steppe.
Im langsamen Rhythmus des Films, in der Lust zum Minimalismus spiegelt sich die transzendente Weisheit der Viehhirtin. Sie schöpft ihre Lebensfreude aus der Natur, fühlt sich als Teil der Natur und lebt, um der Natur etwas zurückzugeben. Das ist ihr künftiges Kind. Das „Öndög“, das Dinosaurierei, das ihr der Nachbar schenkt, verdeutlicht einmal mehr, wie klein die menschliche Existenz ist. Wie die Dinosaurier wird der Mensch einmal aussterben.