"Kultur macht glücklich"


Malte Rubach – „Die größten plant-based Ernährungsmythen“

Veröffentlicht am:

von

Malte Rubach – „Die größten plant-based Ernährungsmythen“

©Knaur MensSana Verlag, 2024

Die Menschen immer dicker und früher krank macht man sich endlich mehr Gedanken über die Ernährung. Sehr viel wird publiziert. Konträre Konzepte verunsichern. Fleischbasiert, vegetarisch oder…

vegan? „Warum Veganer nicht immer Recht haben, aber manchmal eben doch“, so der Untertitel von Malte Rubachs Buch über „Die größten plant-based Ernährungsmythen“. Er nimmt sie sehr genau unter die Lupe, vergleicht langfristige Studien, denn bislang gilt das Prinzip, je großspuriger die Ankündigungen, je stärker die Narrative, desto heftiger fallen auch die Gegenreaktionen aus. Kleine Studien werden oft grundlos verallgemeinert, um bestimmte Argumentationen zu untermauern. Immer stärker wird Ernährung, vor allem vegetarische oder vegane als Lifestyle-Produkt mit großen Versprechungen vermarktet. Über Gesundheit, Umweltrettung und Tierschutz suggeriert man ein guter Mensch zu sein. 

Soll man sich vegetarisch bzw. vegan oder tierbasiert ernähren? Rubach nimmt zuerst die zehn größten anti-plant Mythen wie zu wenig Nährstoffe, minderwertige Proteine, höheres Krebsrisiko und Verdauungsprobleme unter die Lupe, dann die 10 größten „pro-plant“ Mythen. Pflanzenbasierte Ernährung schützt vor bestimmten Krankheiten, Übersäuerung oder Übergewicht. Im dritten Teil hinterfragt er zehn weitere populäre plant-based-Mythen, ob der Mensch wirklich ein Pflanzenfresser ist, vegane Ernährung tatsächlich so nachhaltig ist, wie behauptet wird, Algen oder Lebensmittel mit V-Label tatsächlich so gesund sind, wie sie derzeit vermarktet werden.

Rubach polarisiert nicht, präferiert keinen Ernährungsstil, sondern arbeitet ganz sachlich anhand medizinischer Fakten, kritischen Vergleichen von Studien und Statistiken die Vor- und Nachteile heraus. Sein Buch hilft, die Körperprozesse zu verstehen, ideologische Manipulationen zu durchschauen und entsprechend das eigene Essverhalten zu analysieren und zu verändern. Letztendlich kann man mit jedem Ernährungsstil gut leben, wenn man möglichst auf Fertigprodukte verzichtet, gute Lebensmittel einkauft und sie selbst verarbeitet. Für Kinder und Jugendliche sind aber tierische Nahrungsmittel unverzichtbar und reinen Veganern empfiehlt er Ernährungsberater und Nahrungsergänzungsmittel. Wie man sich letztendlich ernährt, sollte nicht von Ideologien beeinflusst sein, sondern allein unter dem Aspekt einer optimalen Nährstoffversorgung erfolgen mit möglichst kleinen Auswirkungen auf Umwelt und Klima.

Der Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach promovierte nach Stationen in Gießen, San Diego und Madison im Bereich der Kaffeeforschung an der Technischen Universität München. Er ist ein gefragter Experte, wenn es um die Themen Lebensmittel, Ernährung, Nachhaltigkeit und Innovation geht. Seine Arbeiten wurden in internationalen Fachzeitschriften, Fachbüchern und in Publikumsmedien wie der „The New York Times“ und der „Folha de S.Paulo“ publiziert. Als Referent ist es ihm eine Herzensangelegenheit über Ernährungsmythen neutral und objektiv aufzuklären.

Malte Rubach: „Die größten plant-based Ernährungsmythen“, Knaur MensSana Verlag, München 2024, 207 S.