Die Premiumlabel – Demeter, Naturland, Bioland, Biokreis

Bioprodukte präsenttiert schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Alle  Label, die auf einer wissenschaftlichen ökologischen Basis beruhen, haben als Ziel die Umwelt zu schonen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, Rückstandsbelastungen durch Dünger und Pestizide zu vermeiden. Die Kulturlandschaft soll in überschaubaren Strukturen erhalten bleiben, die Höfe ein vorbildliches Erscheinungsbild haben.

Nicht verwendet werden dürfen

  • Genmanipuliertes Saatgut
  • Pestizide
  • anthropogene Nanomaterialien inklusive deren Verpackungen

Mitarbeiter

  • Alle Mitarbeiter haben die gleichen Rechte, sind versichert, bekommen Überstunden bezahlt.

Düngung

  • Der Einsatz von synthetischen Stickstoffverbindungen oder stickstoffhaltigem Dünger wie Chilesalpeter, Guano und Harnstoff sind verboten, ebenso der Einsatz von Phospaten, Fäkal- und Klärschlamm
  • mechanische Unkrautbekämpfung

Artgerechte Tierhaltung

  • mit geringerer Bewirtschaftungsintensität, Frei- oder Weidegang
  • keine Anbindung der Rinder,  Wühlmöglichkeiten für Schweine, kein Kupieren der Schwänze, kein Zähneschleifen, kein Schnäbelkürzen, die Enthornung der Kälber wird nicht empfohlen
  • 3 Monate Muttermilch, Viehfutter zu 60% Strukturfutter (Heu, Grünfutter, Gärheu, Futterstroh), keine Mastmittel
  • maximal 6 Hennen pro qm, und 4 qm Auslauf, Grünauslauf mti 50 % Pflanzenbewuchs, Herdengröße maximal 3000, unter einem Dach maximal 2 Herden komplett voneinander getrennt
  • Tiertransporte müssen schonend sein, ohne Beruhigungsmittel, mit genügend Wasser, adäquates Klima und Einstreu
  • Bei mehr als 3 medizinischen Behandlungen mit chemischen Arzneimitteln und Antibiotika entfällt der Bio-Status

Umstellung der Betriebe

  • Die Umstellung muss in zwei Jahren, bei Imkereien in einem Jahr  erfolgen und einen geschlossenen Kreislauf auf der Basis von Biofutter inklusive entsprechender Lagerung und Verarbeitung sichern, was  jährlich kontrolliert wird.

„Demeter“

ist das älteste und strengste Bio-Label und unterscheidet sich von anderen durch eine biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. „Demeter“ geht auf die Impulse von Rudolf Steiner zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts die Walddorfpädagogik und anthroposophische Medizin initiierte.  Inzwischen gilt diese Wirtschaftsweise als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung. Ziel ist es immer Vielfalt zu ermöglichen und das Lebendige zu fördern.

Der Boden

  • Voraussetzung guter Bioprodukte ist guter Boden im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft und einer abwechslungsreichen Fruchtfolge.  Mit Kräutern, Kuhmist, Kiesel und Horn wird die Bodenfruchtbarkeit erheblich und natürlich verbessert und der Organismus eines Bauernhofs mit Boden, Pflanzen und Tieren erhalten. Demeter ist in unserer Zeit eine Vision vom besseren Leben und ein Zeichen des individuellen und gesellschaftlichen Wandels hin zur Verantwortung für die Mitwelt.

Das Saatgut

  • Saatgut für Gemüse- und Getreidearten wird biodynamisch, streng kontrolliert und zertifiziert entwickelt.

Ackerbau

  • Es wird kein Kunstdünger verwendet.

Tierzucht

  • Tiere werden nicht gequält, haben Ställe mit Tageslicht und genügend Auslauf
  • 100 % Biofutter, Schäbel werden nicht kupiert. Die Kühe dürfen ihre Hörner behalten. Die Kälber werden in den ersten drei Monaten von den Kühen aufgezogen, danach wachsen sie in gleichaltrigen Gruppen auf. Küken bleiben im Rahmen des „Zweinutzungshuhns“ als Legehenne und Masthahn am Leben.
  • Antibiotika werden nicht präventiv, nur im medizinischen Notfall verwendet.
  • In den Bienenwaben bleibt so viel Honig, dass die Bienen in ihren natürlichen Prozessen nicht gestört werden.

Brot und Käse

  • Der wichtigsten Faktoren sind die Zeit, die Natur, die reift, und das handwerkliche Können bei der Produktion. Zusatzstoffe sind nur erlaubt, wenn sie wirklich gebraucht werden.