©Pacher Hof
Die Weinberge des Pacher Hofs gab es schon etwas früher als das Kloster Neustift. Im Mittelalter mussten neben Eiern und Hühner auch regelmäßig Trauben an das Kloster abgegeben werden. Als Erbhof immer in Familienhand verwandelte Familie Huber den denkmalgeschützten Bauernhof in das 4-Sternehotel „Pacher Hof“.
©Pacher Hof
Jetzt leitet Monika Huber das Hotel, ihr Bruder kümmert sich um die Weinberge rundherum. Tourismus und Weißweinproduktion rücken in dieser Region ganz nah zusammen, im Kloster mit Kirche, Bibliothek und Engelsburg als historisches Juwel im Mittelpunkt, beim Pacher Hof als gekonnte Synthese von alter und neuer Architektur mit großem Respekt vor der historischen Bausubstanz und mit stilsicherem Mut für Innovationen. Die Trauben werden in einem futuristischen Turm aus dunklem Messing gekühlt, um bei sommerlichen Temperaturen nicht vorzeitig zu gären.
©Michaela Schabel
Der Wein reift im historischen Weinkeller unter anderem in Holzfässern aus Eichen- und Akazienholz, die den Weinreben das gewünschte Aroma geben.
©Michaela Schabel
Bei seinen Weinproben versteht es Weinexperte Michl Laimer, der Schwager von Andreas Huber überaus charmant und sachkundig den Gästen die Kultur des Weinkostens mit Auge, Nase und Mund beizubringen, das Weinglas gegen Licht gehalten die Farbe des Weines zu sehen, ihn durch Schwenken des Glases zu riechen, um ihn dann schlürfend mit der Zungenspitze die Süße, mit den Zungenrändern den Mineralgehalt zu erschmecken.
©Michaela Schabel
Schnell merkt auch ein Laie die Unterschiede zwischen Sylvaner, Riesling und Kerner. Letzterer ist der Wein, den man in Brixen am liebsten trinkt. 2021 war ein ausgezeichnetes Weinjahr fünf Wochen lang mit kalten Nächten, Wind und warmen Tagen. “Ein Traum“, so Michl Laimer für alle Winzer in der Region. Entsprechend gut schmeckt dieser Jahrgang, der auch bei dem diesjährigen Musikfestival „BrixenClassics“ kredenzt wird (siehe Artikel unter Konzerte).
