Eva Weinmann „Wenn dein Körper sich erinnert“ 

Buchkritik Eva Weinmann „Wenn dein Körper sich erinnert“  präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Knaur Verlag

Die Theorie kommt zuerst. Doch schon beim Lesen des ersten Kapitels über die verschiedenen Traumata und ihre Auswirkungen auf das Nervensystem gibt sie in optisch hervorgehobenen Spalten Tipps, wie man bereits beim Lesen durch das Erspüren des Körpers und tieferer Atmung An- oder Entspannung dosieren kann. Im Weiteren folgen bekannte Asanas in verschiedenen Varianten, Entspannungs- und Atemübungen, über Text und Fotografien gut erklärt, worauf es ankommt, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Über das Modell des Toleranzfensters nach Daniel Siegel bekommt der Leser ein Gespür, unter welchen Bedingungen er sich selbst als „präsent, wach und entspannt“ fühlen kann und er befähigt wird sein Nervensystem durch Yogaübungen auszubalancieren, wozu Eva Weinmann Stabilisierungsübungen mit den Fingern zeigt. Ohne geistige Haltung bleibt Yoga reine Gymnastik. Erst wenn man die zentralen Begriffe aus dem Sanskrit in die Übungen einbindet, bewirken sie geistige Veränderung Richtung Freundlichkeit, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Körper und Geist gehen Hand in Hand, wenn man das Gute in sich aufnimmt. Damit dies gelingt zeigt Eva Weinmann final kurze Bewegungsfolgen, wie den halben Sonnengruß, um in Schwung zu kommen, und Tipps, wie man die richtigen Yogalehrerin findet. Allerdings sind diese Sachverhalte für Yogakenner nichts Neues. 

Eva Weinmann „Wenn dein Körper sich erinnert“, Knaur Verlag Balance, München 2023, 202 S. 

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