"Kultur macht glücklich"


Landshut – „Teenytinys made in Berlin“

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Landshut – „Teenytinys made in Berlin“

©Anke Plath

Eigentlich ist Julia Lange Häklerin, produziert aber jetzt in Strick, weil es für Häkeln keine Maschinen gibt. Mit sehr dünnen Fäden bester Bioqualität erstellt sie Stoffe, aus denen sie Affordables, kleine erschwingliche Kunstwerke mit Affinität zu Kuscheltieren kreiert. Ihre „Charaktere“, wie sie die Figuren nennt, „entstehen im Spannungsfeld zwischen Kopf, Bauch und Herz“. Inspiriert wird sie von Tieren, von den Figuren ihrer Kinderbücher, die sie nebenbei schreibt, oder auch durch Auftragsarbeiten. Durch die individuellen Farbdifferenzierungen und originellen Formen wurden Presse, Fernsehen und Museumshops aufmerksam. Ihre Charaktere sind keine Unikate, aber jede Figur ist durch die handwerkliche Erstellung einzigartig. Für die diesjährige Van-Gogh-Ausstellung kaufte das Städel Museum Frankfurt ihre Kollektion auf. Selbst Serien mit 1000 Stück bewältigt sie in ihrer kleinen Manufaktur. Inzwischen sind ihre Arbeiten in vielen renommierten Museen der Welt zu kaufen. Die Nähte sind extrastark, die Strickstoffe mit Baumwolle unterlegt und die Füllung aus Maisfasern und Bioschafwolle. „Teenytiny“ steht für Qualität und künstlerischen Ausdruck, Farb- und Formstabilität.

Es ist kaum zu glauben, dass Julia Langes Sehvermögen auf 10 Prozent eingeschränkt ist, umso weniger als sie jetzt auch kleinformatige Zeichnungen und abstrahierte Aquarelle malt, die sie in der Galerie Kunstwerk zum ersten Mal ausstellt. Dabei lässt sie sich ganz von ihrer Intuition leiten, folgt beispielsweise einer Linie, die sich als Bein und schließlich als Vogel entpuppt. Es sind fröhliche, herzerfrischende Bilder.

Zu sehen sind Julia Langes Arbeiten noch bis Weihnachten in der Galerie Kunstwerk in der Papiererstraße 3 bis Weihnachte, Mi – Sa von 15 – 18 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung 0172 9398268

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