©Michaela Schabel
Dieses Jahr wurden Raimund Reiter und seine Tochter Stefanie als Gäste eingeladen. Ihre filigranen Aquarelle, in Schablonentechnik in lichten Grüntönen gemalt, ergeben erstaunliche Synergieeffekte mit Florian Geisslers keramischen Farb- und Formstrukturen. Die Bilder in diagonalen Blickachsen gehängt wirkt Florian Geisslers Skulptur dazwischen leichter und zarter.
©Michaela Schabel
Bei den neuen Skulpturen experimentiert Florian Geissler mit Wellpappenstrukturen auf Ton gepresst und bemalt, wodurch rechteckige Felder wie eine Art „Röntgenbilder“ auf Brust und Rücken entstehen, wodurch die Skulpturen ungewöhnliche Narrative entwickeln, wie Aliens von magischen Energiefeldern geleitet zu sein scheinen.
©Michaela Schabel
Dazu kontrastieren Raimund Reiters lichte wie unter einem Mikroskop vergrößerte Graslandschaften in Schwarz-Weiß. Selbst hinter Florian Geisslers großen Stelen funkeln die Kohlezeichnungen Raimund Reiters und stellen die Figuren in einen atmosphärischen Kosmos.
Michaela Geissler präsentiert nach Phasen sitzender, liegender Figuren nun schwebende Skulpturen. Auch wenn sie im Viererpack auf dem Boden präsentiert werden, um den Bildern nicht den Raum zu nehmen, ist jede Figur bezüglich der Handhaltung und Farbgebung anders. Etwas Besonderes ist die Skulptur in Grau, denn in der Regel verändert der Brand den Ton immer etwas ins Bläuliche oder Grünliche. Das Highlight ist allerdings ihre schwebende Figur über dem roten Kanapee, womit sie einen Kontrapunkt zum ausladenden, bodenständigen Sofa setzt. Gerade diese Symbiose von Alltag und Kunst inspiriert. Kunst ist hier nicht Gegenstand von Status, sondern Teil eines entspannten, gelungenen Lebens in Harmonie und Ästhetik.
©Michaela Schabel
Genießen kann man das Ambiente des Künstlerhofes Hörlkam mit Skulpturen von Michaela und Florian Geissler, Bildern von Stefanie und Raimund Reiter noch bis 11. Juli, jeweils von mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung Tel. 08743/2671