"Kultur macht glücklich"


Landshut – „Poesie und Nüchternheit“ in der Galerie Schenk.Modern

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Landshut – „Poesie und Nüchternheit“ in der Galerie Schenk.Modern

„Seerosen“, 2022©Lorenz String

Beide Künstler zeigen kleine Formate ihrer Arbeiten, so dass sich ihre Aura bestens entwickeln kann. Lorenz Spring propagiert eine Kunst der Schönheit, „eine Kunst, die nicht verleidet“. Er malt tatsächlich Bilder, an denen man sich durch die intensive Leuchtkraft und den dynamischen Pinselstrich nicht statt sehen kann. Seine jüngsten „Seerosen“-Bilder (2022) explodieren nach der Pandemie in Sonnengelb, Rot und Grün zu abstrahierten Farbflächen, die trotz des intensiven Farbauftrags impressionistisch flirren und über den vagen Wasserstrukturen zu schweben scheinen. Sein Naturverständnis zeigen Bilder wie „Garden of Light“ (2011) „Es blüht, (reif zur Ernte)“ (2008). Rot mit blauen linearen Strukturen verbunden offerieren sich die „Liebesbriefe“ (2010) als Metaphern für die energetische Kraft der Natur auf der zwischenmenschlichen Ebene.  Damit seine Bilder so frisch, natürlich und spontan wirken, bevorzugt Lorenz Spring als Untergrund Papier. Wenn etwas nicht gelingt, landet es im Papierkorb. Ist es gut, kann es zur Grundlage für die Leinwand werden. 

Zu Lorenz Springs Farbbildern bilden die Skulpturen von Hartmut Sy einen markanten Kontrast. Seine streng geometrischen Objekte wirken durch die extreme Reduzierung auf Würfel- und Quaderstrukturen auf den ersten Blick sehr nüchtern.

Ausstellung "Poesie und Nüchternheit" in der Galerie Schenk-Modern präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

„Rad“, Harmut Sy©Wolfgang Selbach

Doch durch die architektonische Harmonie entwickelt sich eine überraschend ästhetische Qualität. Das liegt an der Kombination der Materialien. Durch die feinen Kantenlinien von Metallquadern bringt er die Schwere des quadratischen Pflastersteins in eine schwingende Balance. Gestützt durch die Titel „Pendel“ (2008) „Berliner Allerlei“ (2016), „Kurzes Gespräch“ (2020) werden physikalische und gesellschaftliche Narrative entdeckbar, aber auch ohne Titel entwickeln diese Skulpturen durch ihren schwebenden Reiz eine überraschende Leichtigkeit des Seins.

ArtMuc

Die Ausstellung „Poesie und Nüchternheit“ in der Landshuter Galerie Schenk.Modern, Ländgasse 109, Heiliggeist-Stadel-Passage ist noch bis 16. April, freitags von 15:30 bis 16:00 Uhr, samstags, von 15:00 – 16:00 Uhr geöffnet.