©Elsbeth Bauer
Die Natur spielt in den Arbeiten von Elsbeth Bauer eine große Rolle und ist im Grunde das Fundament ihrer Fotografien über die Zyklen des Lebens, die vier Jahreszeiten und die zunehmende Umweltzerstörung.
Den Pflanzen ist die neue Ausstellung „Licht im Dickicht“ in der Galerie Litvai gewidmet. Die Schwarz-Weiß-Fotografien bestechen durch grandiose Präzision infolge perfekter Positionierung und effektvoller Beleuchtung. Vor schwarzem Hintergrund bringt Elsbeth Bauer jede Pflanze auf ganz individuelle Weise zum Funkeln. Trotz ihrer Zartheit und Biegsamkeit entwickeln Blüten und Blätter eine wehrhaft plastische Stabilität. Durch Lichteffekte gelingen trotz natürlicher Unregelmäßigen faszinierend ausbalancierte Symmetrien.
©Elsbeth Bauer
Zugleich spürt man, dass es Elsbeth Bauer um mehr geht als um das realistische Abbilden der Natur. Sie möchte das Unsichtbare sichtbar machen. Ihre Fotografien beleuchten die immanente Transzendenz der Natur als Teil des Wunders zwischen Leben und Tod und bringen, weil die Bilder über die Schönheit der Natur durchaus ein melancholisches Gefühl vermitteln, auch Licht in unsere Gedanken, sie auf das Schöne, wirklich Kostbare zu lenken.
©Elsbeth Bauer
Elsbeth Bauer fand die Inspiration für dieses „Licht im Dickicht“ direkt vor ihrer Haustüre, wo sie in ihrem kleinen „Handtuch-Garten“ während der Lockdowns in der Corona-Zeit den Mikrokosmos der Natur mit der Kamera entdeckte.
Neben Einzelbildern präsentiert sie in der Galerie Litvai über ein großes Tableau von 40 Fotografien einen Kosmos von Knospen, Blüten, Blättern, Farnen, Tautropfen und Lichtreflexen, die man voller Ehrfurcht, die verborgene Größe in unscheinbaren Pflanzen erkennend, betrachtet.
Die Ausstellung „Licht im Dickicht“ ist noch bis 30. Juli in der Galerie Litvai, Altstadt 195a mittwochs bis freitags von 14 – 17 Uhr, samstags von 11 – 15 Uhr zu sehen.