©Michaela Schabel
Mit dem Pinsel schwungvoll zu Schlaufen geformt, durch die Pinselstrukturen von großer haptischer Wirkung entwickelt sich aus dem Zusammenwirken von Farbe und Form eine rasante Schwungdynamik, die letztendlich den Inhalt der abstrakten Werke bestimmt. Mit dem Beobachten des Bildes tauchen die Gedanken des Betrachters in diesen Rhythmus ein und spüren über die Lichteffekte den eigenen Erinnerungen, Ideen, Gefühlen nach. Für Isa Dahl selbst sind diese Bilder wie „ein Vergrößerungsglas persönlicher Assoziationen“.
©Isa Dahl, Foto: Michaela Schabel
Diese rhythmisierten Bewegungen finden bildintern eine Zentrierung, wodurch der Betrachter das Bild als ein abgeschlossenes ruhiges Gegenüber erlebt „wie einen schönen, vollkommenen Anker“, so Isa Dahl.
Isa Dahl kommt aus Stuttgart, wo sie aufwuchs und heute noch lebt und arbeitet. Nach dem Kunststudium, studierte sie in Düsseldorf weiter, neugierig noch mehr Erfahrungen zu machen, noch mehr Impulse zu bekommen. Sie stellt inzwischen in ca 15 renommierten Galerien deutschlandweit aus, jetzt zum ersten Mal in Landshut.
Aus Stuttgart stammt auch Daniel Wagenblast. Nach dem Studium der Malerei wechselte er zur Bildhauerei. Mit der Kettensäge arbeitete er Figuren aus Holz, expressiv, grob strukturiert. Mit großen Händen und Füßen, breiter Nase, leicht untersetzt kreiert er archaische Figuren. Diesen Stil seiner Holzskulpturen übertrug er auf seine Bronzefiguren, wobei er die Welt vorwiegend aus der männlichen Perspektive zeigt, die er auf die die Menschheit generalisiert. Früher trugen diese Männer das Relikt ihrer Begier immer unter dem Arm. In seiner bekannten Serie „Yellow Cab N.Y.“ der 1990er Jahre waren es oft Autos, so groß wie die Figur, was die Begeisterung für Autos vom kindlich Naiven in skurrile Dummheit steigerte. Seine Großskulpturen verkünden Daniel Wagenblasts parodistische Botschaften in vielen öffentlichen Räumen.
In dieser Ausstellung zeigt er nur kleine Figuren. Stehen sie allerdings auf einer noch kleineren Weltkugel, werden sie extrem dominant, versteckt im gleich hohen Bäumen unerwartet klein, womit er sehr narrativ und satirisch die Spannbreite zwischen Ausbeutung und Naturverständnis ausleuchtet. Eine andere Figur blickt mit der Hand die Augen verschattend in die Ferne. Wie wird die Zukunft wohl aussehen?
©Michaela Schabel
Die Ausstellung ist im Kunstwerk noch bis 24. Dezember zu sehen.