"Kultur macht glücklich"


Berlin – „Raumkompositionen“ – Arbeiten von Jan-Peter Tripp und Gaëlle Chotard in der Galerie Schmalfuss

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Berlin – „Raumkompositionen“ – Arbeiten von Jan-Peter Tripp und Gaëlle Chotard in der Galerie Schmalfuss

©Jan-Peter Tripp, Foto: Michaela Schabel

Jan-Peter Tripp malt nur, was ihn fasziniert und entsprechend faszinierend sind seine Bilder. Für die Ausstellung hat er eigens neue  gemalt, auf Wunsch des Galeristen sogar ausnahmsweise Blumen- und Blütenstillleben. Sie gewinnen durch lehmig monochromen Hintergrund eine ungeheure Leuchtkraft, erwecken sogar durch ein tristes Kellerfenster Frühlingsgefühle. Berühmt wurde Jan-Peter Tripp durch seine Porträts. In ungewöhnlichen Haltungen, das Gesicht gespiegelt, in Serie aus verschiedenen Distanzen oder in bizarren Situationen bringt er über die wesentlichen Facetten der Porträtierten gesellschaftliche Schräglagen zum Ausdruck. Überaus beeindruckend sind die surrealen Ding-Stillleben. Durch Menschen in Liliputformat erscheint eine alte Weinflasche riesig, durch allerlei Fluggeräte aus der Pionierzeit und verschiedene Kleidungsstile wächst der Wert der Flasche angesichts der Verfallszeit des Menschen mit dem Fazit „Illusion ist alles“.

Zu  Jan-Peter Tripps Stillleben passen keine anderen Farben, weder Bilder noch Skulpturen, aber die filigranen Metallarbeiten von Gaëlle Chotar. 

Ausstellung Jan-Peter Tripp in Galerie Schmalfuss präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de.

©Gaëlle Chotar, Foto: Michaela Schabel

Gaëlle Chotar lebt und arbeitet in Paris. Sie sucht in ihren Arbeiten immer nach der richtigen Balance zwischen Kontrolle und Loslassen. In Skizzenbüchern konzipiert sie ihre Ideen. Bei der Realisierung werden die Wände zum Malgrund, ersetzen gehäkelte, schwungvoll gebogene Metallfäden oder in Grautönen bemalte Papierstreifen den Zeichenstift. Mehrere Metallschichten übereinander erzeugen die Illusion wolliger Haptik. Schatten schaffen zusätzlich Perspektiven, die leeren Flächen dazwischen meditative Stille und rhythmisierte Reihungen beflügeln die Phantasie bis zur Assoziation von Wasserfällen oder Klangspielen.