Berlin – „Raum für alle hat die Erde – Hassan Massoudy“ – im Islamischen Museum

Islamische Kunst präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Der irakisch-französische Künstler überwindet mit seinen Zeichnungen Epochen, Regionen und Kunstgattungen. Sinnsprüche aus Asien, Europa und Amerika vom 4. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Sie inspirieren ihn zu immer neuen und facettenreicheren Symbiosen, deren Sinn emotional erfassbar wird, auch wenn man sie nicht lesen kann, die sich aber durch Übersetzungen und Erklärungen genau erschließen. Neben dem Kalam, einem Schreibrohr, verwendet er selbst entwickelte Malwerkzeuge und Farben für seine einzigartige Technik.

Chronologisch kuratiert erschließt sich Hassan Massoudys künstlerischer Werdegang. Schon in seinen frühen Jahren ließ er die klassischen Regeln der Kalligraphie hinter sich und fusionierte Malerei und Buchstaben.

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Dann entdeckte er die Kraft der Buchstaben als Skulpturen im Raum. Höhepunkt von Hassan Massoudys Kunst sind seine farbigen Kalligraphien. Raffiniert erleuchtet in den beiden schwarzen Räumen für Wechselausstellungen im Islamischen Museum, strahlen seine Sinnsprüche als humanistische Botschaften wie Ikonen quer durch die globale Kulturgeschichte und lenken die Gedanken des Betrachters auf konstruktive Perspektiven wie „Vertrauen ist Mut“ (Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)…

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…oder „Wenn du anders bist als ich, mein Bruder, bereicherst du mich, weit entfernt davon mir zu schaden“ (Antoine de Saint-Exupéry, 1900-1944)

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Die Schattenseiten unserer Epoche spart Hassan Massoudy nicht aus. Der Krieg als Zustand unserer Epoche ist in seinen Kalligraphien gegenwärtig, mehr noch der Frieden, auch wenn er, wie seine Bilder zeigen, nur schmerzvoll erreichbar ist. 

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Die zweiteilige Ausstellung „Raum für alle hat die Erde – Zeitgenössische Schrift-Kunst von Hassan Massoudy“ präsentiert eine übersichtliche Auswahl von 50 Neuerwerbungen und ist im Pergamonmuseum noch bis 17. Oktober zu sehen.