©Michaela Schabel
Die Künstler und Künstlerinnen, bis auf eine Ausnahme alle von Anfang dabei, gelten inzwischen als kulturelles Aushängeschild für Regen und über die Stadt hinaus. Die Jubiläumsausstellung zeigt die Vielfalt der Talente im malerischen und skulpturalen Bereich.
Mit über 90 Jahren ist Christa Scholz eine Ausnahmeerscheinung, zumal ihre Malweise mit atmosphärischen „Polarlichtern“ sehr jugendlich wirkt. Im Porträt eines „Arabers“ entdeckt sie die subtile Schönheit exotischer Gesichtszüge und ihre Reisebilder erzählen von südländischen Sehnsuchtsorten in warm glühenden Farben. Farbintensive, stilistisch sehr unterschiedliche Bilder in Öl präsentiert Petra Baumgartner, die mit ihrem Künstlernamen Klingeisen signiert. Die surrealen Kompositionen und ein Frauenporträt durch Stoffbahnen mit „Schwung“ umrahmt wirken sehr plakativ. Ihr Können wird sichtbarer in der traumatisch schönen, subtil bewegten Atmosphäre des „Arbersees“.
©Michaela Schabel
Heimatliche Lichtstimmungen fängt Ursula Stober malerisch in verschiedenen Jahreszeiten gekonnt ein und zieht in „Bayerisch Kanada im Abendlicht“ geografisch interessante Vergleiche. Wolfgang Beil malt in Öl klassische Bildkompositionen mit tiefenperspektivischen Landschaften und ästhetisch verschachtelten Stillleben. Jürgen Rebel bringt im malerischen Zoom Blüten und Falter in ihrer Schönheit zur Wirkung. In Kombination mit Worten und zeichnerischen Symbolen appelliert Gabi Biller zu „Mut-Toleranz“ und „Frieden“ oder visioniert ganz abstrakt, Farbe gespachtelt dick aufgetragen „Zuneigung“ zwischen verschatteten Abgrund und Leidenschaft.
Expressive Skulpturen
Sehr ansprechend mit eingezogenen Zwischenwänden von Annemarie Pletl kuratiert kommen in den dadurch entstandenen kleineren Raumstrukturen auch die Skulpturen sehr gut zur Wirkung, allen voran Karl-Heinz Lipperts expressive Figuren mit großen Händen als „Wolkenfänger“, „Fischsurfer“ und „Außer Reichweite“.
©Michaela Schabel
Berührende Emotionalität strahlen Maria Bauers Keramikköpfe von Menschen und Tieren aus.
©Michaela Schabel
Max Weiderer arbeitet aus einem Stück Holz „4 Grazien“, „Füreinander“, eine zweiköpfige Figur oder eine Tänzerin, allesamt mit elongierten Körpern in reduzierter Ästhetik. Eva Preißinger präsentiert fast ein Dutzend Vasen, jede ein Kunst-Unikat, auch ohne florale Bestückung. Die Vielfalt der Arbeiten zeigt den künstlerischen Reichtum, der sich in 25 Jahren entwickelt hat.
Die Ausstellung ist noch bis 8. Januar 2023 montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 17 Uhr zu sehen.
Zur Ausstellung gibt es ein interessantes Rahmenprogramm, am 2.12. eine Lesung mit Resi Schandra, am 6.12. „mUKE“ mit dem Ukulelenduo Manuela Lang und Max Saller. Am Sonntag, 18. Dezember, sind die KünstlerInnen in der Ausstellung persönlich präsent.