"Kultur macht glücklich"


Ausstellung – „Jürgen Durner – Challenge of Colour“ kombiniert mit Skulpturen von Jörg Bach in der Galerie Schmalfuss

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Ausstellung – „Jürgen Durner – Challenge of Colour“ kombiniert mit Skulpturen von Jörg Bach in der Galerie Schmalfuss

©Jürgen Durner, Foto: Michaela Schabel

Wo ist der Mensch? Er bleibt außen vor in den irrlichternden Bildern Jürgen Durners. Wenn er nachts fotografisch unterwegs ist,…

fokussiert er auf raffinierte Lichtspiegelungen, die er im Atelier in großformatige Bilder umwandelt. Es sind keinen coolen Neonbilder, ganz im Gegenteil. Die warmen Lichtfacetten geben den Bildern emotionale Wärme und Geborgenheit in der Weite der Nacht und eine euphorisierende Helligkeit bei Sonnenlicht. Große Glasflächen, nahtlose Übergänge von Innen- und Außenräumen entgrenzen die Bilder, schaffen optische Dreidimensionalitäten, werden zu voyeuristischen Rätseln, wenn Trennwände Blickachsen verstellen, aber seitlich Dinglichkeiten die Phantasie beflügeln. In anderen Bildern lenkt Durner durch Titel die Assoziationen des Betrachters. Als „Konzert“ verwandeln sich helle und dunkle Farbfacetten in synergetischen Kompositionen, indem Farben entsprechende Töne generieren lassen. Über Panoramafenster weiten Farbspiegelungen im Dunkel der Nacht den Blick zu kosmischen „Planeten“. Kreisende Strukturen formieren sich zum „Loop“ mit euphorisierender Wirkung. 

In einer anderen Serie verwandelt Durner seine Farbpalette in ein plastisches Farberleben. „Königsblau“ mutiert zu Wäldern, „Goldocker“ verdichtet sich zu plastischer Haptik. In „Neapelgelb“ offerieren sich geheimnisvolle Narrative. Als impressionistischer Maler überrascht Durner durch seine großformatigen Blumenbilder. Leider zeigt er nur eines, eine pinkfarbene Rose leuchtet vor Blau „somnambul“. 

Jörg Bachs Skulpturen in Corten-Stahl, dunkel bzw. gelackt, oder in poliertem Edelstahl geben ganz andere Einblicke in Raumstrukturen.

© Jörg Bach, Foto: Michaela Schabel

Ausstellung Durner und Bach in der Berliner Galerie Schmalfuss präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de.

Aus dem Material formt er offene Würfel, Quader, die gleichsam schwer und leicht wirken, indem er sie auf flache oder gekippte Kanten stellt, die Achsen verdreht, und gleichzeitig den Betrachter animiert die Variationen von „Höhlenblock“ oder der „Bleibe“ und deren verschiedenen Perspektiv- und Schattenwirkungen beim Rundherumgehen zu erforschen oder dabei auch das verheißene „Neuland“ zu entdecken. In Edelstahl glänzen Bachs Skulpturen je nach Lichteinfall sehr intensiv, transmutieren zum  „Reflektor“ oder „Wasserspiel“ und inspirieren  als  „Zankapfel“ zu narrativen Metaphern. 

Die Ausstellung ist in der Berliner Galerie Schmalfuss noch bis 22. März in der Knesebeckstraße 96 zu sehen.