©Dorothy Darr
Über einige Monate hinweg filmte Lloyds Ehefrau, die Malerin und Videokünstlerin Dorothy Darr, ihren Mann während der gemeinsamen Isolation in ihrem Haus in Santa Barbara, Kalifornien. Neben musikalischen Kindheitserinnerungen wurden Reflexionen über den Kampf Lloyds indigener und schwarzer Vorfahren für Freiheit, Unabhängigkeit und soziale Gerechtigkeit eingearbeitet und mit Passagen aus musikalischen Neukompositionen und Klassikern verwoben, die er auf dem Saxophon, dem Klavier, der Flöte und dem Tárogató interpretiert.
Er selbst beschreibt den Film als seinen persönlichen Weg, als ein „Davonschwimmen“ mit seinen Geschichten und seinen Vorfahren.
Der Film ist darüber hinaus eine Einladung an alle Zuschauer, sich mit der eigenen Biografie auseinanderzusetzen, gleichzeitig eine Meditation über Einsamkeit und Widerstandskraft in den Monaten der Pandemie.
Charles Lloyd, US-amerikanischer Tenorsaxophonist, wurde 1938 in Memphis, Tennessee geboren. Er fusionierte in den 1960er Jahren modalen Jazz mit Rockrhythmen. Mit einer Mischung aus Jazz, Rock, Blues und Folk Music eroberte als erster Jazzmusiker in Amerika und Europa das junge Rock-Publikum.
„Love Longing Loss“ ist vom 11. Mai bis 11. Juni über die Webseite des Pierre Boulez Saals verfügbar.