© Bayerische Staatsoper, Wilfried Hösl
Frisch, temperamentvoll arbeitet Klaus Florian Vogt die fröhlichen Gefühlsstimmungen von Mahlers Trinkliedern, mit heroischem Impetus die jauchzenden Gefühle „Von der Jugend“ heraus.
Christian Gerhaher übernimmt die dramatischeren Lieder. Zutiefst berührend interpretiert er die Sehnsucht nach Ruhe, „Mein Herz ist müde“. Sein Bariton lässt es wehmütig erglühen. Dynamisch bäumt sich Leidenschaft in herbstlich symbolischer Elegie aus. In dem Lied „Von der Schönheit“ erhellt kurz die Stimmung auf, um dann in noch innigerer Ergriffenheit vom „Abschied“ zu künden. Durch faszinierende Intonation und Dynamik, extrem lange Atembögen und abgründig lang gezogene Töne kommt Christian Gerhahers großes Tonspektrum und wohlklingendes Timbre, nicht zuletzt durch seine miterlebende Mimik wunderbar zum Ausdruck.
Zwischen den Gesangspartien rückt die Kamera Gerold Hubers ausgesprochen einfühlsame Interpretation am Klavier auch optisch in den Mittelpunkt.
© Bayerische Staatsoper, Wilfried Hösl
Mit zarten Melodien, flirrenden Trillern, lyrischer Leichtigkeit und wuchtigen Akkorden, entrückt er die Zuhörer in zauberhafte Klangwelten Mahlers.
Gesungen für eine einzige, begeisternd klatschende Zuschauerin wird der Abschied von der Normalität des Opern- und Konzertbetriebs überdeutlich.
© Bayerische Staatsoper, Wilfried Hösl
Mahlers „Das Lied von der Erde“ ist als Video on Demand noch 30 Tage lang auf der Webseite der Bayerischen Staatsoper abzurufen.