©Kammerspiele Landshut
In der geheimnisvollen Atmosphäre von magischen Lichtpunkten, sich drehenden Glas- und Spiegelflächen, verhüllenden Plastikfolien entwickelt sich Prosperos magische Inselwelt, in der er, vom Bruder verstoßen, über die Magie der Natur zu herrschen lernt und in Respekt und Demut vor der Natur die Kunst des Verzeihens. Sein Antlitz in der Wasserschale mit einem Papierschiffchen gespiegelt wird zum Vexierbild, taucht symbolisch ab in eine Welt zwischen Traum und Wirklichkeit, in Klangwelten tobender Stürme, zauberhafter Beschwingheit und exotischen Vogelgezwitschers und charismatischer Schauspielkunst.
Vier Kameras, eine hoch oben im Giebelgebälk, ermöglichen, raffinierte Perspektiven, in denen die schauspielerische Expression im dunklen Ambiente subtil chargiert, sich anmaßend bis zur Groteske verzerrt, Augenblicke stiller Poesie und stürmischer Innenwelten aufleuchten.
Allein durch die im Spielrausch zu lang geratenen Besäuffnisszenen bleibt das magische Geschehen zuweilen auf der Strecke. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Hinter der Bühne: Sven Grunert (Regie), Helmut Stürmer (Bühne), Dorothea Streng (Dramaturgie), Melody Bayer (Regieassistenz) Luci Hofmüller, (Kostüme), Helena Noll (Requisite, Maske), Jürgen Behl, Philipp Gegünther, Vladimir Baglay (Technik), Hagen Wiel (Filmische Aufzeichnung, Schnitt)
Auf der Bühne: Julius Borgmann, Maja Elsenhans, Knud Fehlauer, Sebastian Hofmüller, Sven Hussock, Rudi Knauss, Stefan Lehnen, Christian Mark, Anna Schumacher, Andreas Sigrist