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„Helen Mirren hat seit jeher als starke Persönlichkeit mit kraftvollen Interpretationen sehr beeindruckt. Immer wieder überrascht sie durch die Darstellung besonderer Charaktere, ob als Chris in Calendar Girls oder als Elisabeth II. in The Queen – ihre Figuren sind beispielhaft für starke Frauen, und es ist uns eine große Freude, sie mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk zu ehren“, so Mariette Rissenbeek, Geschäftsführerin der Berlinale.
Im Laufe ihrer Karriere wurde Helen Mirren unter anderem 2007 mit dem Oscar und dem Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin für The Queen ausgezeichnet. Neben zahlreichen internationalen Filmpreisen erhielt sie mit dem Olivier Award, dem Tony Award und dem Drama Desk Award auch die wichtigsten Theaterpreise. 2003 wurde Helen Mirren für ihre schauspielerischen Verdienste als Dame Commander des Order of the British Empire (DBE) ausgezeichnet.
Helen Mirren hat einen einzigartigen Schauspielstil entwickelt, der es ihr erlaubt, im britischen ebenso wie amerikanischen Kino in ihrem Element zu sein, mit Autoren wie Altman oder Schrader zu arbeiten, deren Handschrift klar erkennbar ist, aber genauso auch in großen US-Action-Filmen wie RED und The Fast and the Furious zu spielen.
Nachdem sie hauptsächlich am Theater, insbesondere mit der Royal Shakespeare Company, gearbeitet hatte, übernahm sie 1969 ihre erste große Kinorolle in Michael Powells Komödie Age of Consent (Das Mädchen vom Korallenriff). 1980 fiel sie dann in The Long Good Friday (Rififi am Karfreitag, Regie: John Mackenzie) als durchsetzungsfähige Freundin eines Gangsterbosses auf. Legendär ist auch ihr Auftritt als Georgina in Peter Greenaways Film The Cook, the Thief, His Wife & Her Lover (Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber, 1989). Ab den 1990er-Jahren erweiterte Helen Mirren ihr Rollenspektrum in Film und Fernsehen und war unter anderem 2001 in Robert Altmans Gosford Park (Berlinale 2002) zu sehen. Mit Calendar Girls (Kalender Girls, 2003, Regie: Nigel Cole) bewies sie einmal mehr auch ihr komödiantisches Talent. Zwischen 1991 und 2006 spielte sie zudem die Ermittlerin Jane Tennison in der siebenteiligen TV-Serie Prime Suspect (Heißer Verdacht).
In The Last Station (Ein russischer Sommer, 2009), unter der Regie von Michael Hoffmann, verkörperte sie Leo Tolstois Ehefrau Sophia. Mit dem Filmdrama Woman in Gold (Die Frau in Gold, Regie: Simon Curtis) und Filmpartner Ryan Reynolds war sie 2015 bei der Berlinale zu Gast. Seither war sie unter anderem in Eye in the Sky (2015, Regie: Gavin Hood) und The Leisure Seeker (Das Leuchten der Erinnerung, 2017, Regie: Paolo Virzì) zu sehen.
Grandios spielt Helen Mirren auch an der Seite von Ian McKellen die Hauptrolle in dem soeben in Deutschland gestarteten Thriller The Good Liar (The Good Liar – Das alte Böse, Regie: Bill Condon), der ebenfalls im Rahmen der Hommage gezeigt wird.
Die Filme der Hommage:
The Cook, the Thief, His Wife & Her Lover (Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber), Vereinigtes Königreich / Frankreich / Niederlande 1989, Regie: Peter Greenaway
The Good Liar (The Good Liar – Das alte Böse), USA 2019,
Regie: Bill Condon
The Last Station (Ein russischer Sommer), Deutschland / Vereinigtes Königreich / Russland 2009, Regie: Michael Hoffmann
The Long Good Friday (Rififi am Karfreitag), Vereinigtes Königreich 1980, Regie: John Mackenzie
The Queen (Die Queen), Vereinigtes Königreich / Frankreich / Italien 2006, Regie: Stephen Frears