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Bayreuth – „Amor und Psyche“ – Die Gluck-Festspiele 2026 überraschen mit drei Gluck-Opern

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Bayreuth – „Amor und Psyche“ – Die Gluck-Festspiele 2026 überraschen mit drei Gluck-Opern

©Gluck Festspiele, Foto: Beth Chalmers

Für Liebhaber der Barockmusik ist Gluck das Non plus ultra, das  Gluck-Festspiele ein Koloraturparadies, ein einmaliges Feuerwerk der…

besten Countertenöre. Gluck (1714-1787) gilt als großer Reformator der Oper, dessen Einfluss bei den Komponisten des 19. Jahrhunderts hörbar wird. Sein Werk zu entdecken hat sich Dirigent Michael Hofstetter zur Aufgabe gemacht. Als Intendant der Gluck-Festspiele konnte er…

die Gluck-Festspiele als musikalische Highlights in Mittel- und Oberfranken schwerpunktmäßig in Nürnberg, Fürth und Bayreuth weiterentwickeln. Für ihn ist der Oberpfälzer Christoph Willibald Gluck (1714-1787) „der einzige Komponist von Weltgeltung, den es noch wiederzuentdecken gilt“. Vom 7. bis 22. Mai stehen in Bayreuth und Nürnberg drei konzertante Gluck-Opern auf dem Programm, allesamt von Michael Hofstetter dirigiert, der zum vierten Mal die Gluck-Festspiele eröffnet. Gluck setzte sich vehement dafür ein, dass die Oper nicht nur ein Spektakel für Augen und Ohren war, sondern darüber hinaus eine Bedeutungstiefe bekam, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und sich mit wesentlichen Seins-Themen beschäftigt. Seine Musik zeigt eine bis dahin nicht dagewesene stringent psychologische Durchdringung, die das Publikum mit Fragen der menschlichen Existenz konfrontiert. Daraus erklärt sich der Titel „Amor und Psyche – von der Entdeckung der Romantik auf der Bühne“. 

Gluck wollte, dass Musik nicht nur gehört wurde, sondern hineingehört wurde. Diese Geisteshaltung machte ihn zum Vorreiter für die Musik im 19. Jahrhundert. Wie der Maler Caspar David Friedrich malt Gluck „nicht das Außen, sondern in die Tiefe“. Damit wurde Gluck zum Wegbereiter für Wagner. 

Die Gluck-Festspiele 2026 beginnen am 8. Mai mit Wagners Übersetzung und Orchesterbearbeitung von Glucks „Iphigenie in Aulis“ im neu eröffneten Bayreuther Friedrichsforum. Es folgen „Paride ed Elena“ und „Orpheus“. Alle drei Opern-Produktionen werden von Michael Hofstetter dirigiert und als Gastspiele auch bei anderen Festivals vertreten sein, bei der Eröffnung des Mozartfestes in Augsburg, bei den Bayreuther Festspielen, in Potsdam, Eisenach und Gotha.

Neben den Opern ist hochkarätige Chor- und Kammermusik an Spielstätten von Neumarkt über Fürth bis Castell und Lehrberg erlebbar.

Wie immer brillieren die Gluck-Festspiele wieder durch eine vorzügliche Besetzung. Es singen Jungstar Samuel Marino, etablierte Stars wie Bo Skovhus, Francesca Lombardi Mazzulli, Valer Sabadus, der südafrikanische Bassbariton Theo Magongoma, der zum ersten Mal in Europa auftritt. Mit derart fulminanten Sänger:innen werden gerade konzertante Aufführungen zum außerordentlichen Musikerlebnis. 

Ein Highlight wird sicher auch der Abend „Melodramen mit Anja Silja“, inzwischen 86 Jahre alt eine Opernlegende, ergänzt durch ein anschließendes Künstlergespräch. Innovative Wege präsentiert „Orpheus undergroud“, eine Neukomposition von klassischer Musik kombiniert mit Elektrosound. Mit dabei sind außerdem die Akademie für Alte Musik Berlin und der Chor des Bayerischen Rundfunks unter Peter Dijkstra. 

Schon die Titel versprechen interessante Konzerte: 

„Zwischen Licht und Dunkel“, geistliche Musik von der Bachfamilie über Christoph Gluck bis heute

„Schwanengesang“, Lieder von Franz Schubert und Christoph Gluck

„Nachthelle“, Kammermusik von Franz Schubert und Christoph Gluck

„Orpheus underground“, Neukompositionen mit Musik von Claudio Monteverdi und Christoph Gluck für Barockensemble, Stimme und Live-Elektronik 

„Melodramen mit Anja Silja“ von Anton Arenski mit anschließendem Künstlergespräch