©Michaela Schabel
Der Turia diente früher der Wasserversorgung der Valencianer, noch früher der Verteidigung. Durch das Wachstum der Stadt und den zunehmenden Wasserverbrauch wurde der Fluss zwar immer schmaler, aber bei Regengüssen kam es häufig zu Überschwemmungen, die 1957 in einem katastrophalen Höchststand mit 81 Todesopfern gipfelten. Der „Plan Sur“ wurde beschlossen, der bogenförmig mäandrierende Verlauf vom Norden nach Süden verlegt, so dass der Turia etwas weiter südöstlich im Hafengebiet ins Mittelmeer mündet.
Das Projekt im stillgelegten Flussbett eine Ringautobahn zu bauen scheiterte an den Kosten und an dem beherzten Widerspruch der Valencianer. Sie plädierten für ein Naherholungsgebiet. Als die erforderlichen Wasserarbeiten in den 1970er beendet waren, verwandelte der katalanische Architekt Ricardo Bofill das Flussbett in Valencias „Grüne Lunge“, in den „Jardín de Turia“ mit Palmen- und Olivenhainen, Sport und Freizeitanlagen. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich eine wunderbare, Schatten spendende, neun Kilometer lange Parklandschaft mit dichtem Baumbestand, als Erholungs- und Fitnesszone für Spaziergänger, Sportler und Radfahrer. Die valencianischen Sportvereine haben inzwischen abgetrennte Spielfelder zum Trainieren. Für die Kinder wurden wunderbare Spielplätze und eine riesige Bergrutschlandschaft gestaltet.
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Überall laden Bänke und Picknickplätze zum Verweilen ein. Gleichzeitig entstand eine energie- und zeitsparende, bestens an die Altstadt angebundene Fahrradachse, der man, rot markiert, einfach folgen kann, um zu den Stränden Valencias zu gelangen. Und damit im Park alles friedlich abläuft, zeigt die berittene Polizei Präsenz.
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