©Michaela Schabel
„Wir sehen eine hohe und aufgestaute Nachfrage nach Reisen, was die Zahlen betrifft – sowohl Städtereisen als auch Auslandsreisen sind wieder im Kommen und erholen sich“, so Kathrin Anselm, General Managerin von Airbnb. Bis zu 20 Prozent Zuwachsraten sind in größeren Städten zu sehen. Der Trend geht zu längeren Reisezeiten und einer größeren Diversifizierung der Reiseziele als vor der Pandemie. Der Urlaubsort wird für einige Zeit zum neuen Zuhause, nicht zuletzt durch die Möglichkeit vernetzt auch im Urlaub zu arbeiten. Das erklärt zumindest teilweise, warum die Gäste auf dem Land v0n 1999 bis 2022 um 60 Prozent gestiegen sind.
Das hat Auswirkungen auf den Airbnb-Gastgeber. Ein schnelles Wlan gehört inzwischen zum Standard, ebenso Küche und Waschmaschine. 5 Millionen Vierbeiner kamen 2022 mit auf die Reise. Nach den Kategorien von Airbnb werden nach den Beschränkungen durch die Pandemie „historische“ Reiseziele gebucht. Man möchte wie eine Prinzessin im Schloss aufwachen oder die Weite des Horizonts von einem Leuchtturm aus betrachten, in Kirchen und Windmühlen übernachten, Reiseziele die meist auf dem Lande sind.
Für Frühjahr 2023 liegen bei deutschen Touristen vor allem London, Paris, Amsterdam, Barcelona und Kopenhagen im Trend, in Deutschland sind Sylt und Bad Staffelstein die Renner. Es wird immer öfter allein gereist. Die Zahl der allein reisenden Frauen mit Airbnb hat sich 2022 in den ersten drei Quartalen um 30 Prozent erhöht.
Airbnb reagierte schon vor einiger Zeit auf das immer spontaneren Reisen. Dadurch müssen sich Gäste nicht auf ein genaues Datum oder einen genauen Ort festlegen. Sie können ihre Reisen noch flexibler planen und Unterkünfte entdecken, die sie sonst nie gefunden hätten. Man kann Orte entdecken, die man vermutlich nie in die Suchleiste getippt hätte. Und tatsächlich zeigen unsere Daten, dass NutzerInnen dieser Suche eher abseits der Top-Ziele und -Reisezeiten buchen und innerhalb von Städten eher in Außenbezirken übernachten.
Damit in beliebten Metropolen durch Touristen nicht Mietraum verloren geht, arbeitet Airbnb mit Städten und Regierungen auf der ganzen Welt zusammen, um klare Regeln zu schaffen. In Berlin muss beispielsweise ein Gastgeber nachweisen, dass er selbst tatsächlich in der Wohnung lebt und darf maximal nur bis zu 100 Tage einen oder mehrere Räume vermieten. Seit dem 1. März 2023 ist für alle Berliner GastgeberInnen, die ihre Unterkunft für weniger als drei Monate am Stück vermieten wollen, eine Registriernummer oder die Angabe von Kontaktinformationen verpflichtend. Inserate, die diese Anforderungen nicht erfüllen, können nur für Langzeitvermietungen, etwa für Studierende, genutzt werden oder wurden von der Plattform entfernt. Damit ist Airbnb Vorreiter unter den Reiseplattformen. Damit will Airbnb einen Beitrag zum Wohnraumschutz leisten und gleichzeitig GastgeberInnen die Option erhalten, ihr Zuhause mit Gästen zu teilen, um sich angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten etwas dazuzuverdienen.
Seit letztem Jahr ermöglicht Airbnb es mit der Initiative „Weltweit leben und arbeiten“ allen MitarbeiterInnen “von unterwegs aus ” zu arbeiten, ein großes Privileg, um neue Länder zu entdecken, alleine oder mit der Familie im Ausland längere Zeit zu verbringen, den Alltag von Reisezielen außerhalb der touristischen Hochsaison auf authentische Art und Weise zu erleben und mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.