München – Glucks „Alceste“ in der Staatsoper

Opernkritik "Alceste" Präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Linear, klar strahlt die Tempelanlage in reduzierter architektonischer Art unserer Tage. Umso temperamentvoller pulst das Leben darin. Der Clou der neuen Inszenierung von Glucks „Alceste“ ist, dass der Choreograf Sidi  Larbi Cherkaoui die Oper mit seiner Compagnie Eastman choreografieren und inszenieren durfte. Chor und Sänger bestens integriert, das Bayerische Staatsorchester tänzerisch schwungvoll  dirigiert verwandelt sich die extrem handlungsarme „Alceste“  in ein flirrendes, ineinander verwobenes Spiel  von Tanz, Gesang und Musik.

Alternative „Naturweine“

Naturweine präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Nachdem jetzt sogar die berühmten Bordeauxweine in Verruf geraten sind, weil  Arbeiter in den Weinbergen wegen der vielen Pestizide, die sie ungeschützt ein Leben lang auf die Felder versprühen mussten, an Krebs erkrankten, muss man sich schon fragen, was man bei einem angeblich guten Glas Wein trinkt. Egal ob um 4 € oder 4000 €,  Bordeauxweine enthalten jede Menge Pestizide, da die Witterung in dieser Region alles andere als weinfreundlich ist und sich ohne diverse Pestizide keine ökonomisch vertretbaren Ernten ergäben. Alternativen sind inzwischen eine Reihe von Naturweinen.

Film – „Monsieur Claude 2“

Filmkritik "Monsieur Claude 2" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Als hätte der  erste Schock für Monsieur  Claude nicht gereicht, dass alle vier Töchter Ausländer heirateten. In „Monsieur Claude 2“ entpuppen sich die Schwiegersöhne auch noch als Loser, die sich gegenseitig aus einer Mischung von Unachtsamkeit und Übersensibilität rassistisch diskriminieren und als letzte Rettung mit ihren begeisterungsfähigen, leicht manipulierbaren Ehefrauen auswandern wollen.

Berlin – Uraufführung von Detlev Glanerts „Oceane“ in der Deutschen Oper

Opernkritik "Oceane" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Musik und Chor flirren. Wind tost, eisiges Klirren. Tragisch, geheimnisvoll umhüllen die Töne das groß projizierte Frauenantlitz, immer größer herangezoomt mit Fokus auf die linke Pupille, in der sich der Wellenschlag spiegelt, der sich zum Bühnenbild weitet.Detlev Glanert gelingt mit seiner neuen Oper „Oceane“ ein kleines Meisterwerk in der Motivtradition der Nixen von „Undine“, „Melusine“ und „Rusalka“. Inspiriert von Theodor Fontanes Novellenfragment „Oceane von Parceval“ (1882) komponierte er anlässlich des 200-jährigen Fontanejubiläums dieses „Sommerstück für Musik in zwei Akten“ in Kooperation mit dem Textdichter Hans-Ulrich Treichel. Doch dieser Sommer ist düster.

Berlin – Musical „The Band“ im Theater des Westens

Musicalkritik "The Band" präsentierte von www.schabel-kultur-blog-de

©Stage Entertainment
BBC-Nachrichten von 1993 flimmern zur Einstimmung über die Nachrichten(?)(Bildschirm?) und nach einer kurzen Anmoderation startet das britische Musical „Band“, das die Deutschlandpremiere im Berliner Theater des Westens zwei Jahre nach der Uraufführung in Manchester feierte,  nicht als Biografie der gecasteten Boygroup „Take That“, sondern als flott witzige Retrospektive aus der Perspektive von fünf Girlie-Fans.

La Reunion –  Essen französisch oder kreolisch

©Michaela Schabel
Auf der Tropeninsel La Reunion versteht man zu genießen und mischt Bewährtes  aus den unterschiedlichsten Kulturen, immer lecker gewürzt. Der Westen ist von der französischen Küche geprägt. Man tafelt auch am Strand, nicht in irgendeiner Bude, sondern in einem angenehmen Restaurant. Dreigängige Gerichte sind eine Selbstverständlichkeit, der Aperitif mit Fruchtsäften aus frisch gepressten Tropenfrüchten, Ananas und Mangos in vielfältigen Variationen, ist obligatorisch.  

Berliner Theatertreffen – „Das große Heft“ vom Staatsschauspiel Dresden

Theaterkritik "Das große Heft" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Sebastian Hoppe
Eine schwere Eisenscheibe kreist, darauf zwei Menschen. Sie gehen, nein sie kämpfen sich vorwärts mit einer Expression wie aus einer von Kafkas Zeichnungen. Die Livemusik, ein pulsierender Sound aus harten Elektrobässen, tiefen Cellostrichen, eisigen Violintönen und pochender Perkussion, bestimmt den Rhythmus der Inszenierung.

La Reunion – die beste Vanille der Welt

La Reunions präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel
La Reunion produziert zwar nicht mehr die meiste, aber die beste Vanille. An der Südostküste wird Vanille Bleue angebaut, derzeit die beste weltweit. Nein, die „Vanille Bleue“ ist nicht blau. Blau ist nur das Qualitätszeichen, das auf einer alten Redewendung beruht.  In La Reunion wurden früher besondere Pflanzen, die Gesundheit versprachen, als „blaue“ Pflanzen bezeichnet. 

München – Christopher Rüpings „Dionysos Stadt“ beim Berliner Theatertreffen

Theaterkritik "Dionysos Stadt" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Julian Baumann
Die ganze Orestie an einem Theaterabend, damit sorgt  Regisseur  Christopher Rüping gelungen, was er wollte, für Aufsehen im Theaterbetrieb. „Wenn schon jeder Castorf acht Stunden dauert, dann doch lieber zehn“. Wie zu erwarten wurde sein in den Münchner Kammerspielen bejubeltes  Antikenprojekt „Dionysos Stadt“ von der Einladung zum Berliner Theatertreffen gekrönt und in den Räumlichkeiten der Berliner Festspiele  zwischen kostenloser Bewirtung und Abtanzen in den Pausen zum Mega-Event.