©Michaela Schabel
Mit mehr als 220.000 Radfahrern ist der Bodensee-Radweg einer der beliebtesten Radwege Europas. Wer den Bodensee inklusive Untersee und Überlinger See umfahren will, hat…
eine Strecke von 260 Kilometern vor sich, allerdings nicht immer dem See entlang, denn ist die Uferregion viel zu dicht bebaut. Kombiniert mit Schiffsfähren sind Fahrradtouren mit 40 bis 60 Kilometern leicht an einem Tag auch mit „normalen Rädern“ zu bewältigen. Aber wer ohne Elektrorad fährt, wird wie ein Oldtimer bestaunt und kommentiert, allerdings auch als sehr sportlich eingestuft.
Reizvoll sind die Rundtouren von verschiedenen Ortschaften in das hügelige Hinterland, mit gelegentlich bis zu 800 Höhenmetern auch für sportliche Radfahrer ein Anreiz. Entlang von Apfelplantagen und Maisfeldern, Wäldern und weiten Naturschutzgebieten, Schlössern und idyllischen Dörfern ergeben sich immer wieder wunderbare Panoramaausblicke. Falken kreisen über den Wiesen in der Luft.
Die Tourismus-Broschüre „Echt Bodensee“ hat 22 „Radtouren am Bodensee“ mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zusammengestellt. Startet man die „Hopfenschlaufe“ in Langenargen beim Schloss Montfort, radelt man den Fluss Argen mit seinen Katarakten aufwärts. Über die älteste deutsche Kabelhängebrücke kommt man in den Tettnanger Wald und zum Tettnanger Hopfenpfad.
Sehr attraktiv, aber auch sehr belebt ist die Drei-Länder-Tour mit Schiff und Rad vom Lindauer Hafen nach Süden der „Bayerischen Riviera“ entlang, über das österreichische Bregenz, die Schweizerische Uferzone bis Rorschach, wo es per Fähre zurück geht auf das bayerische Ostufer bei Bad Schachen.
Die nordwestliche Zwei-Länder-Tour verbindet die Zeppelinstadt Friedrichshafen mit dem romantischen Meersburg und Überlingen, über die Fähre mit der Insel Mainau. Über Konstanz radelt man entlang des schweizerischen Westufers bis zur Fähre in Romanshorn.
Die Vielfalt der Fahrradrouten ist beeindruckend. Für jede Tour gibt es ein Kurzprofil mit Angaben zum Schwierigkeitsniveau, Länge, Durchschnittszeit, Auf- und Abstiegsphasen in Kilometern und ein Höhenprofil.
Bei grenzüberschreitenden Touren ist es wichtig, den Personalausweis oder Pass mitzunehmen und die Übernachtungsmöglichkeiten auch auf dem Campingplatz rechtzeitig zu buchen, weil im gesamten Bodenseegebiet preiswerte Quartiere in der Hauptreisezeit und bei schönem Wetter oft belegt sind.
Einen Sturzhelm zu tragen, sollte selbstverständlich sein und ist in Österreich auch für Kinder unter 12 Jahren bereits Pflicht.