© Ministry of Heritage & Tourism Sultanate of Oman,Messe Berlin, ITB 2024
Man kennt die exzellenten Lifestyle-Shows, die Länder von der Schokoladenseite zeigen, aber Oman nutzte die Gelegenheit als Gastland der diesjährigen ITB in der Eröffnungsgala, um seine Weltoffenheit durch multikulturelle Fusionen über Hochglanzprojektionen kombiniert mit Live-Orchester, SängerInnen und TänzerInnen ganz besonders zu unterstreichen. Über großartige Landschaftsaufnahmen und traditionelle Musik erlebten die Gäste den Spannungsbogen zwischen weiten Dünen, steilen Küsten und Gebirgslandschaften, Meer und Wasserfällen. Animierte Filmaufnahmen leuchteten hinab in die faszinierende Unterwasserwelt, wozu auf der Bühne, untermalt von Tschaikowskys berühmtem „Tanz der Schwäne“, nicht auf Spitze, sondern modern getanzt wurde. Ein Wal, der gelassen durch die animierte Projektion kreuzt, signalisiert die Harmonie zwischen Mensch und Natur, gleichzeitig aber auch die wahren Kräfteverhältnisse.
Was zunächst etwas verwunderte, entpuppte sich letztendlich als Strategie Omans Toleranz gegenüber anderen Kulturen hervorzuheben. Jedes Detail wurde zur durchdachten Werbestrategie, um alle Altersschichten und Interessengruppen miteinzubeziehen. Ein Junge öffnet ein altes Portal und entdeckt über eingeblendete WhatsApp-Nachrichten mit seiner Familie die Schönheit der historischen Bauten, aber auch die Attraktivität der modernen Architektur, die in Oman nicht wie in Dubai auf spektakuläre Superlative zielt, sondern auf harmonische Integration. Über Luftaufnahmen werden Outdoorsportarten zu Abenteuern, unberührte Natur und innovative Wirtschaftsprojekte in harmonischer Balance gehalten.
Omans Tourismus fokussiert auf die vielfältige Schönheit der Natur, auf sportlichen Aktivurlaub, ökologisch nachhaltigen Luxustourismus und hat mit diesem Konzept sehr viel Erfolg. Allein von 2022 auf 2023 steigerten sich die Gästezahlen von 2,9 Millionen auf 4 Millionen um 37,9 Prozent, nicht zuletzt durch das vielfältige Angebot von Outdooraktivitäten und neuen Luxushotels. Die meisten Besucher kommen bislang aus den USA, aus Indien und Deutschland. Ein großes Potential sieht H.E. Salim bin Mohammed Al Mahrouqi, Minister für Kulturerbe und Tourismus, in China, Russland, Polen, Skandinavien und in der Schweiz.
Seine Gastfreundschaft bewies Oman durch ein gigantisches warmes Büffett inklusive Dessert für alle Gäste. Dass Wein und Bier angeboten wurden, unterstrich einmal mehr die kulturelle Toleranz Omans, ein Land, das wegen der Bedeutung des Tourismus auf ein globales friedliches „Come together“ zielt.