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Hamburg – Die Speicherstadt – UNESCO Welterbe – Symbol maritimer Geschichte der Hansestadt Hamburg 

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Hamburg – Die Speicherstadt – UNESCO Welterbe – Symbol maritimer Geschichte der Hansestadt Hamburg 

Speicherstadt©Julia Schwendner

Wuchtig hebt sich die Wilhelminische Backsteingotik der Gründerzeit vom Horizont ab. Über 100 Jahre alt ist…

die Hamburger Speicherstadt. Der zusammenhängende Lagerhauskomplex ist  weltweit der größte in seiner Art und seit zehn Jahren der UNESCO-Welterbe. Mit seinen bizarren Giebeln und Türmchen, die sich in den Kanälen spiegeln, ist die Speicherstadt eines der beliebtesten Fotomotive in Hamburg.

Dieses Stadtviertel wurde 1883, fünf Jahre bevor Hamburg einen Freihafen bekam, gebaut. Seit 1991 steht die Speicherstadt unter Denkmalschutz. Die Lagerhäuser sind auf Kiefernpfählen gebaut. Das ganze Viertel ist durchzogen von Fleeten, Kanälen, die je nach Gezeitenstand geflutet sind und dann auch mit dem Schiff befahren werden können. Eine Fleetfahrt mit einer historischen Barkasse ist ein unvergessliches Erlebnis. 

Um diesen Stadtteil bestens in Szene zu setzen, entwickelte das Projekt „Lichtkunst Speicherstadt“. Mit Beginn der Dämmerung hüllen 800 Scheinwerfer die roten Backsteingebäude und die Stahlbrücken in eine märchenhafte Atmosphäre.  

Wer über die Geschichte der Speicherstadt, die Lager und Lagergüter wie Kaffee, Kakao oder Tee mehr wissen will, für den sind  das „Speicherstadtmuseum“, „Spicy’s Gewürzmuseum“, das „Kaffeemuseum“ oder eine  Stadtrundfahrt mit dem Bus eine Empfehlung. Drei weitere bedeutsame Hamburger Sehenswürdigkeiten liegen in der Speicherstadt. 

Das „Miniatur Wunderland“ ist eine Modellbau-Eisenbahnlandschaft der Superlative mit über 1.100 Zügen, 10.000 Waggons, 16.138 Meter Gleisen, 4.340 Gebäuden und Brücken, 10.250 Autos, 47 Flugzeugen, 289.000 Figuren und 137.000 Bäumen. Komplett Computer gesteuert wirken die verkehrstechnischen Prozesse überaus realistisch. Sogar Tag und Nacht gibt es in diesem „Miniature Wunderland“ im 15-minütigen Wechsel. 

Im „Hamburg Dungeon“ („Hamburger Verlies“) erlebt man 600 Jahre grauenhafte Stadtgeschichte. Mit dem Fahrstuhl des Grauens geht es hinunter in die Katakomben der Speicherstadt direkt in die alte Bibliothek der dunklen Geschichten, die von Schauspielern vor schaurigen Kulissen und mithilfe filmreifer Effekte 80 Minuten lang in 11 Shows und 2 Fahrgeschäften  lebendig werden.

Die „Flussschifferkirche“ im Hamburger Hafen ist die einzige schwimmende Kirche in Deutschland. 1906 als Schute gebaut, wurde sie 1952 zur Kirche der FlussschifferInnen umgestaltet. Betrieben und erhalten wird die „Flusi“, wie sie auch liebevoll genannt wird, seit 2007 von einem Förderverein und hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement.

Direkt neben der Speicherstadt entsteht in Europas größter Baustelle die „HafenCity“. 2003 begannen die Bauarbeiten. Die Hälfte der Bauten ist fertiggestellt. Ein neues belebtes Stadtviertel mit Büro- und Wohnungsneubauten, Cafés und Restaurants kristallisiert sich heraus.