©Beethovenfest Bonn 2022, Foto Wojciech Wandzel
Beethoven hatte eine klare Botschaft: „Eine bessere Welt ist möglich!“ Deshalb soll es ein Festival für alle Bevölkerungsgruppen sein, traditionell und gleichzeitig radikal zeitgenössisch und zukunftsorientiert. Selbst in Zeiten der Not, der Pandemie und des Krieges braucht der Mensch Musik. Sie bringt Freude, transformiert Melancholie in einen wohltuenden Gefühlszustand und weitet die Vorstellungskraft. Über Konzerte wird Musik zum kollektiven Erlebnis und formt gemeinsame Visionen vom Leben. Nur was wir uns vorstellen können, kann wahr werden. Es gilt Beethovens Musik erlebbar zu machen, damit sie unser Leben inspiriert. Wir müssen seine Botschaften neu entdecken, so der Intendant Steven Walter. Wer sind heute „alle Brüder“ in einer globalisierten nachkolonialen Zeit?
Das Programm bewahrt die identitätsstiftende Tradition, ohne in nostalgische Regression zu verfallen und öffnet die Türen in eine neue Sicht auf das soziale Wir als langfristige Strategie für die Diversität bis hin zur Einbindung anspruchsvoller Popkultur.
©Beethovenfest Bonn 2022, Foto Wojciech Wandzel
Ganz alte archetypische Geschichten wie die „Johannespassion“ werden erzählt und ganz neue, Geschichten, die die Welt zusammenhalten und zugleich die Liebe zur Heimat spiegeln.
Das „Beethovenfest Bonn“ beginnt mit dem Prolog „Heiliger Dankgesang“ (25.08.) und „Eroica“ als Eröffnungskonzert (26.08.). Das Programm bietet überaus interessante Konzerte, die Uraufführung von „999“ in der Oper Bonn, „Geheimkonzert“ an geheimem Ort, „Dunkelkonzert“ in der Brotfabrik, „Campus-Konzert: Osteuropa“ im Plenarsaal , „Lieder des Exils“ und „Winterreise perpetuum“ im Viktoriabad, ein „Solidaritätskonzert für die Ukraine“, „Orient-Okzident“ im Bonner Münster, um nur einige zu nennen. Das Festival endet am 17. September mit „Beethovenfest x Electronic Beats“ im Pantheon Theater und „United for Ukraine“ im Telekom Forum. www.beethovenfest.de