©Warner Bros. GmbH
Die Jungs der Clique kutschen in der Pause die Mädchen in den Gängen ab. Die neue hübsche Assistentin Julie (Emilia Schüle) bedrängt…
der Kollege in der Kaffee-Küche. Sonja lernt Tabledance (Karoline Herfurth), weil ihr Mann eine Geliebte hat. Nadines (Anneke Kim Sarnau) Mann, Finanzminister, vergnügt sich mit einer rumänischen Prostituierten. Kunstlehrerin Vicky (Nora Tschirner) wartet seit drei Monaten auf ihren Freund, der sich ausklinken wollte, ohne zu sagen, wann er wieder kommt.
Quer durch verschiedene Alters- und Sozialschichten fokussiert Karoline Herfurth auf Me-Too-Situationen und macht daraus ein tragisch-komisches Puzzle, in dem die Frauen immer den Kürzeren ziehen. Den Teenys fehlt das Bewusstsein, was sie sich von den Jungs gefallen lassen. Erwachsene Frauen wehren sich nicht gegen übergriffige Männer, um die eigene Karriere nicht zu gefährden. Vicky rebelliert und verliert ihren Job. Gleichzeitig befassen sich die Projekttage an der Schule von Nadines Kindern mit der „Sichtbarkeit von Frauen in der Geschichte“, während der neue Kollege Trevor die Jungen mit toxisch männlichen Verhaltensweisen provoziert. Nach anfänglicher Skepsis sind die meisten begeistert dabei. Doch als Vagina-Skulpturen als Projektergebnis präsentiert werden, wird Vera vom Schulleiter gekündigt und ihr unerwartet zurückgekehrter Freund explodiert über Veras kurze Amore mit Trevor. Elegant löst Herfurth durch verantwortungsvolles und couragiertes Handeln ihrer Figuren das Chaos auf. Doch wo kein Kläger, laufen die gewohnten Strukturen weiter, so die Botschaft des Films.
„Wunderschöner“, 2. Teil nach „Wunderschön“ ist ein ausgesprochen gut gemachter Unterhaltungsfilm von gesellschaftspolitischer Relevanz.
Künstlerisches Team: Karoline Herfurth (Regie), Monika Fäßler (Drehbuch), Daniel Gottschalk (Chef-Kameramann), Nelly Ruthenbeck (Chef-Kostümbildnerin)
Mit Karoline Herfurth, Anneke Kim Sarnau, Emilia Schüle, Emilia Packard, Nora Tschirner. Julian Gorsanski , Coco Carjell, Godehard Giese u. a.
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