"Kultur macht glücklich"


Berlin – „10 Days of Iranian Cinema“ als Streaming-on-Demand-Projekt der Berliner Festspiele

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Berlin – „10 Days of Iranian Cinema“ als Streaming-on-Demand-Projekt  der Berliner Festspiele

©Marziyeh Meshkiny

Die Filmreihe besteht aus zwei Sektionen, „Displaced Realitäties“,  ein Programm mit fiktiven und dokumentarischen Langfilmen, und „Fight or Flight“,  ein Kurzfilmprogramm. Dazu kommen Gespräche mit FilmemacherInnen und ExpertInnen des iranischen Kinos. Anbei ein kleine Auswahl.

„The Day I Became a Lady“ 

Der Film stellt die Situation von Frauen dar, deren Geschlecht als gesellschaftliches Problem angesehen wird. Er zeigt, wie Frauen im Haus gefangen gehalten werden – nicht aus Hass, sondern aus Liebe. Diese Frauen müssen auf emotionale Bindungen verzichten, um individuelle Unabhängigkeit und aktive soziale Teilhabe zu erlangen.

„Hashti Tehran“

Der Film „Hashti Tehran“ beschreibt periphere Bereiche zwischen dem urbanen Raum und den Vorstädten am Rande der Stadt Teheran. Daniel Kötter gewährt uns Zugang zu vier verschiedenen Übergangsräumen am Stadtrand und zeigt uns so Gebiete des Irans, die nur selten zu sehen sind. Langsame Kameraschwenks über Gebäude und Landschaften werden von Unterhaltungen zwischen ImmobilienmaklerInnen und ihren KundInnen oder von Gesprächen der BewohnerInnen dieser Gebiete über Vertreibung und Migration untermalt. „Hashti Tehran“ erzählt davon, dass soziale Räume nicht durch eine besonders zentrale Lage entstehen, sondern dadurch, dass Menschen sie in Besitz nehmen und nutzen.

„Banoo-Ye Ordibehesht“ („The May Lady“)

Der Film erzählt von dem Zwiespalt einer 42-jährigen, geschiedenen Frau zwischen den Ansprüchen an sie als Mutter und als Frau in einer Gesellschaft, deren Moralvorstellungen im ständigen Wandel sind. Die Dokumentarfilmerin Forough Kia, eine gebildete Frau aus der Mittelklasse, steht sowohl in ihrem Privatleben als auch in ihrer Karriere vor Entscheidungen. Sie hat eigene Projekte zurückgestellt, um eine Fernsehdokumentation über die iranische Darstellung von Mutterschaft und der Rolle von Frauen in der Gesellschaft zu drehen. Gleichzeitig versucht sie, eine Balance zwischen den besitzergreifenden Tendenzen ihres Sohnes und persönlichen Herausforderungen in ihrem Leben zu finden.