69. Internationale Filmfestspiele Berlin
Bei der Pressekonferenz zur 60. Berlinale wurde heute das Programm bekannt gegeben. 400 Filme aus aller Welt sind zwischen 7. und 17. Juli zu sehen.
Es war die letzte Pressekonferenz für Dieter Kosslick, dem Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Als er vor 18 Jahren das Amt übernahm, bestand Sorge, dass dem Festival die Zuschauer abhanden kommen könnten. Das Gegenteil ist der Fall. Die Berlinale zählt inzwischen weltweit zu den größten Filmfestivals und ist trotz der in diesem Jahr notwendig gewordenen Erhöhung der Ticketpreise immer noch im unteren Segment und ein Festival für das Publikum geblieben.
Die Berlinale ist immer auch ein politisches Festival. Nach dem Slogan der 68er Frauenbewegung „Das Private ist politisch“ wird in diesem Jahr den vier Themenbereichen Kindheit, Familie, Gendergerechtigkeit und Ernährung im Mittelpunkt Raum gegeben.
Vor seinem Team und der Presse bedankte sich Dieter Kosslick, dass er 18 Jahre Präsident der Berlinale sein durfte. „Bis auf kleine Höckerchen hat es immer Spaß gemacht.“ 18 ist Dieter Kosslick die Zahl, die bedeutet, „dass man Glück und Geld hat. Ein schönes Ende für die Berlinale.“
Natürlich werde er es eine Übergabe an den Nachfolger auf dem roten Teppich geben. Vielleicht gibt es dann auch Standing Ovations. Der Applaus seitens der Pressevertreter blieb arg moderat.
©Michaela Schabel
Der goldene Ehrenbär geht an Schauspielerin Charlotte Rampling, die in mehr als 100 Film- und TV-Produktionen zu sehen war, bekommt den Goldenen Ehrenbär
Die Goldene „Berlinale-Kamera 2019“ bekommt Sandra Schulberg für ihr 40-jähriges Engagement als unabhängige Filmemacherin. Silberne Kameras gehen an Agnès Varda, eine der bedeutendsten französischsprachigen Filmregisseurinnen des neuen französischen Films, Hermann Zschoche, bekannt durch seine DEFA-Regisseur mit seinen Kinder- und Jugendfilmen und kritische Gegenwartsfilme wie „Karla“, und Wieland Speck, der langjährige Leiter der Sektion „Panorama“ der Berlinale.