©Messe Berlin
Jährlich fallen global bei der Bierherstellung bis zu 40 Millionen Tonnen Treber an. Dem Hamburger Startup „ValueGrain“ gelang es den Biertreber in flüssiges Mehl zu verarbeitet, womit man bis zu 50% des Weizens und anderer herkömmlicher Mehle in Brot Nudeln, Pizza oder Keksen ersetzen und als Hauptbestandteil von Fleischalternativen verwenden kann. Für diese nachhaltig ökologische Innovation wurde „ValueGrain“…
von der Jury mit dem ersten Platz des Startup-Wettbewerbs der Agrartechnik und Foodbranche ausgezeichnet, der in Kooperation mit der Andreas-Hermes-Akademie und der Rentenbank zum siebten Mal auf der „Grünen Woche“ verliehen und von Wirtschaftsminister Cem Özdemir überreicht wurde. Durch den Sieg erhält das Unternehmen einen kostenlosen Stand auf der Grünen Woche 2026, eine Wildcard für ein Bootcamp der landwirtschaftlichen Rentenbank und einen Coaching-Gutschein im Wert von 1.000 Euro. Im Sommer verschickt das Startup die erste Anlage nach Nigeria. Von den weiteren Entwicklungen kann Tim Gräsing spätestens im kommenden Jahr berichten, wenn er als Aussteller während der Grünen Woche präsent ist.
Das Leistungsdichte des diesjährigen Wettbewerbs war hoch wie noch nie sowohl hinsichtlich der Breite der Produkte, technischer und KI-basierter Lösungen. Dabei waren:
AGAi stellt mit „Frag den Bodenpapst“ eine Plattform auf den Markt, die Bauern, landwirtschaftliche Unternehmer, Agronomen und Experten im Bereich der Bodenwissenschaften und Landwirtschaft mit generativer künstlicher Intelligenz gezielt unterstützen soll. Das Unternehmen befindet sich noch in Gründung.
„AI.Land“ aus Krefeld will die Transparenz und Effizienz entlang der Wertschöpfungskette zwischen Gemüseproduzenten und Konsumenten durch den Einsatz innovativer Automatisierungstechnologien erhöhen. Unterstützt durch Robotik und ein Open-Core-Warenwirtschaftssystem können Erzeugerinnen und Erzeuger regionale Gemüseboxen direkt auf dem Feld produzieren und lokal vermarkten.
„Esencia Foods“ aus Berlin stellt Myzel-Biomasse für Food-Unternehmen her, die vegane Fleisch- und Fischprodukte produzieren. Herzstück des Startups ist die zum Patent angemeldete Solid-State-Fermentationsplattform.
„Greenhub“ aus Leipzig startete als Universitätsprojekt. Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, Gewächshäuser und vertikale Farmen in hocheffiziente, nachhaltige Nahrungsmittelproduktionssysteme zu verwandeln. Durch den Einsatz modernster Technologie in kontrollierten Umgebungen werden das ganze Jahr über Ernteerträge und Ressourceneinsatz optimiert.
„Karevo“ hat eine nachrüstbare optische Sortieranlage entwickelt, die Kartoffeldefekte automatisch erkennt und so die Sortierarbeit auf landwirtschaftlichen Betrieben erleichtert.
„Nosh.bio“ nutzt die mikrobielle Fermentation, um nahrhafte und hochwertige Proteine aus gentechnikfreien Pilzen herzustellen. Das Berliner Unternehmen bezeichnet das firmeneigene Verfahren als „den neuen Standard der Fermentation“.
„Plances“ entwickelt smarte Bewässerungssysteme, die Balkone mühelos in grüne Oasen verwandeln. Langfristig verfolgt das Berliner Startup das Ziel, durch extensive Begrünung die Biodiversität in Städten zu fördern und den urbanen Lebensraum nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten.
SAFIA ist ein Spin-off der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Das Unternehmen bietet der Lebensmittel- und Agrarindustrie mit einer patentierten Schnelltest-Technologie eine effiziente Lösung, um Kontaminationen von Lebensmittelressourcen mit Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen) frühzeitig zu erkennen, um so Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen.
„Tunen Agronomy“ nutzt KI, um das Betriebsmanagement von Ackerbaubetrieben zu optimieren. Mit einem starken Fokus auf Datenerhebung, Datenmanagement und Datenanalyse hat Tunen den ersten agrarwirtschaftlichen Sprachassistenten entwickelt.