©Graz Tourismus/Mias Photoart
1625 ließ Fürst Hans Ulrich von Eggenberg (1568-1634) ein neues Residenzschloss in Graz bauen. Zum 400-jährigen Jubiläum wird die bewegte Geschichte des Schlosses aus neuen Perspektiven beleuchtet zum synergetischen Kunstevent. In der Ausstellung „Ambition & Illusion“ kehren…
vom 26. April bis 2. November bedeutsame Artefakte der Fürstenfamilie zurück. Gemälde werden multimedial zum Sprechen gebracht und wiederentdeckte Musikstücke gespielt.
Ein Schlossspaziergang durch die Prunkräume, den Planetensaal oder die Sakristei wird zu einer spannenden Zeitreise, die den Ausstellungstitel erschließt, denn der ambitionierte Prunkbau entstand im illusorischen Glauben an ein goldenes Zeitalter, das schon längst von Not und Zerfall geprägt war.
Über die dreiteilige multimediale Ausstellung bekommen BesucherInnen einen Einblick, wie der Fürst selbst lebte, wie das Leben insgesamt am Hofe funktionierte und welche Rolle die Frauen spielten. Barocker Lebensstil wird optisch und akustisch präsent durch bislang noch nie gezeigte Notendrucke aus römischen Bibliotheken und herausragende Werke der Musikgeschichte, die dem Fürsten von Eggenberg gewidmet wurden. Das KünstlerInnenkollektiv Art House hat diese „Sounds of Eggenberg“ wiederentdeckt und für die Ausstellung aufgenommen. Als Kooperationspartner präsentiert die Styriarte 2025 (19.Juni – 20. Juli) in mehreren Programmen Musik aus der Welt der Eggenberger, darunter Werke von Heinrich Schütz, Antonio Draghi und Johann Jacob Prinner.
Das Privileg des Fürsten von Eggenberg, Gold- und Silbermünzen prägen zu dürfen veranschaulicht ein Münzkabinett. Die Dukaten, Taler, Gulden und Groschen aus jener Zeit sind echte Raritäten. Eine zweite Sonderausstellung ermöglicht im Archäologiemuseum eine immersive Zeitreise ins barocke „Graz 1699“ über archäologische Funde aus der Grazer Innenstadt und von Schloss Eggenberg.
Im Vorfeld entstanden im Rahmen eines Wettbewerbs über „die Geschichte, Architektur und Schönheit von Schloss Eggenberg“ Werke von steirischen und überregionalen KünstlerInnen, die in drei verschiedenen Pavillons in Wien gemeinsam, in Schloss Eggenberg, Mariazell, Leoben und im Ausland geteilt zu sehen sind.
Damit wird eine Reise in die Steiermark gleichzeitig zum Kulturerlebnis im hübschen Ambiente der Altstadt voller lukullischer Köstlichkeiten.