©Sabine Jaehnke
Das Ergebnis ist eine Fotostrecke mit einer Auswahl von 70 Bildern, die geradlinig dicht aneinander gehängt, die beiden Straßenseiten simulieren und auf eine achtteilige Fotocollage zulaufen. Die Zahlen mit Bleistift unter den Bildern geben die Schrittzahl an. Wie im alltäglichen Leben stoßen Schönheit und Hässlichkeiten aufeinander.
© Sabine Jaehnke
Motiv wird alles, alte und moderne Fassaden, verrostete Stühle und neue Autos, eine Plastiktüte im Gras oder ein Marmorrelief, selbst die Zigarettenkippen auf dem Sandboden.
Verfolgt man Sabine Jaehnkes Strecke, fallen am meisten die Farbtupfer auf, die ihren Bildern immer wieder eine frische Optik geben, ein hellblauer Mauervorstand in grauer Szenerie, ein grüner Baum vor modern kühler Hochhausfassade und dazwischen immer wieder die Orangen, kurz vor der Ernte prall an den Ästen hängend, wie kleine orangefarbene Bälle großflächig auf der Teerstraße verstreut oder, obwohl zermatscht, immer noch leuchtend unter grauem Gitter. Die Atmosphäre, so düster sie wirkt, farblich aufzuhellen ist Sabine Jaehnkes besondere Kunst. Im Kontrast zum azurblauen Himmel verlieren selbst ruinöse Motive ihre Trostlosigkeit. Der Titel „Hauptsache man sieht den Himmel“ passt vorzüglich.
Die Ausstellung in der Galerie Litvai ist bis 21. November, mittwochs bis freitags 14-17 Uhr, samstags 11-15 Uhr u. nach Vereinbarung