Eine persönliche Situation inspirierte Guy Yanai zu einer neuen Werkserie. Als seine in Frankreich geborene Frau konstatierte „Your World Not Mine“, zu deutsch „deine Welt nicht meine“, wurde ihm bewusst, dass seine Faszination für die westliche Kultur nicht wirklich seine Welt ist. So verwundert es nicht, dass seine neuen Arbeiten in der Berliner König Galerie über alltägliche Situationen zwischen Sehnsucht und Entfremdung oszillieren…
©Guy Yanais, Foto: Michaela Schabel
Der israelische Künstler Guy Yanai (*1977) malt die Menschen in alltäglichen Situationen im urbanen Umfeld oder in der Natur. Egal ob einzeln, als Paar oder in der Gruppe, sie wirken isoliert, melancholisch, versonnen in ihrer eigenen Welt. In den Porträts lassen die Augen die Sehnsüchte aufleuchten. Es sind schöne Menschen, teilweise von Szenen aus Eric Rohmers Filmen und Romanen inspiriert. Die Diskrepanz von Schönheit und Wehmut über ihrer Vergänglichkeit thematisiert er in seinen Blumenstillleben..
Typisch für die ausgestellten Bilder sind kräftige Farben und vereinfachte, geometrisch segmentierte Formen, die sich nah betrachtet sich als ca. ein Zentimeter breite lineare Querstrukturen erweisen, die in Kombination mit subtilen Farbnuancen aus etwas Entfernung eine sehr haptische, reliefartige bewirken.
„Your World Not Mine“ ist noch bis 1. September in der Galerie Koenig zu sehen.