"Kultur macht glücklich"


Berlin – „Cornelius Völker – Von A bis Z“ in der Galerie Friese

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Berlin – „Cornelius Völker – Von A bis Z“ in der Galerie Friese

©, Cornelius Völker, Foto: Michaela Schabel

Man blickt auf ein großformatiges Blumenstillleben und bleibt gebannt davor stehen. Man fühlt die beruhigende Wirkung, vergisst die großstädtische Winterstimmung grau in grau. Das Naturerlebnis über Cornelius Völkers Bilder…

beglückt. Seit mehr als 25 Jahren malt er alltägliche Gegenstände und Situationen. Die Motive sind für ihn „so etwas wie Widerstandskoeffizienten“, womit er mit dem Genre Stilleben experimentiert und seinen Malstil weiterentwickelt. Je mehr man sich seinen Bildern nähert, desto stärker offerieren sich Völkers innovative Facetten, der pastose Farbauftrag, das Aufbrechen der klar umrissenen Form, die impressionistischen Lichtstimmungen, wodurch die Bilder eine leuchtende Farbkraft und ungewöhnliche Haptik entwickeln. Diesbezüglich sind seine drei neuen Blütenbilder, die er derzeit in der Berliner Galerie Friese zeigt, überaus beeindruckend, ein vortreffliches Oszillieren zwischen faktischer Optik und reflektivem Flirren. Frühling pur.

Der Titel der Ausstellung „Von A bis Z“ bezieht sich auf seine neue Folge über das Thema Bücherstapel. In zwölf Variationen präsentiert Völker über jeweils 26 aufeinander gestapelte Bücher die Geschichte der Malerei von Frank Auerbach über Simeon Chardin, Caspar David Friedrich, Giambattista Tiepolo, Andy Warhol bis Anders Zorn. Unterschiedlich, aus verschiedenen Perspektiven gestapelt verweist Völker auf die Vorbildwirkung und gegenseitige Beeinflussung der Maler, die auch für ihn zu „Lieblingsmalern“ avancierten. 

Ausstellung Cornelius Völker in der Galerie Friese präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Cornelius Völker, Foto: Michaela Schabel

Parallel zu dieser Ausstellung sind in der Galerie Friese Arbeiten der Preisträgerinnen des Walter Stöhrer-Preises für Grafik zu sehen. Im jährlichen Wechsel prämiert die Stöhrer Stiftung Studierende der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Universität der Künste Berlin. Ausgezeichnet, mit jeweils 2500 € dotiert, wurden für das Jahr 2024 Ronja Look und Eleni Manolopoulos. Miro Boehm und Abner Braig erhielten eine Anerkennung.

Zu sehen sind beide Ausstellungen noch bis 1. Februar in der Galerie Friese, Meierottostsraße 1, 10719 Berlin