©David von Becker
Farben sind für Julia Benz Emotionen. „Sie schockieren und faszinieren mich zugleich. Sie fordern mich permanent heraus, zwischen der Dominanz der Farben und der Sinnlichkeit der Malerei zu vermitteln.“
Speziell für die C/O Foundation Berlin hat Julia Benz dieses neue Werk für das Café im Amerika Haus geschaffen. Die Installation „Antonymdimension“ folgt intuitiv-assoziativ einem ganz anderen Rhythmus als dem der Straße. Mit Acrylfarben, Tusche und Spraydose werden grafische und malerische Elemente miteinander verbunden, ergänzt, überlagert oder aufgelöst, wodurch ein besonderes Spannungsfeld entsteht. Die so gestalteten Flächen erinnern an die Ästhetik der Streetart, wobei die klassische Malerei als Referenzraum und ursprüngliches Medium von Julia Benz deutlich zu erkennen bleibt. Beidseitig bemalte und über der Wandmalerei montierte Plexiglasplatten öffnen die Installation durch Spiegelungen der Einrichtung und der Gäste ins Dreidimensionale. Je nach Perspektive der BetrachterInnen verschieben sich die Bildebenen und erzeugen so unterschiedliche Wahrnehmungen.
Die Präsentation von Julia Benz ist nach Christian Jankowski (2019), Gregor Hildebrandt (2018), Brigitte Waldach (2017), Karsten Konrad (2016) und Michail Pirgelis (2015) die sechste künstlerische Position im Rahmen des erweiterten Raum- und Ausstellungskonzeptes „Artistic Intervention“ von C/O Berlin im Amerika Haus.