"Kultur macht glücklich"


Berlin – „A Bouquet of Love. I Saw In The Universe“ – Yayoi Kusama: Eine Retrospektive“ im Gropiusbau

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Berlin – „A Bouquet of Love. I Saw In The Universe“ – Yayoi Kusama: Eine Retrospektive“ im Gropiusbau

©Luca Girardini

Die große Retrospektive im Berliner Gropiusbau, die erste in Deutschland, zeigt Yayoi Kusamas Lebenswerk, ihre wichtigsten künstlerischen Stationen, gleichzeitig ihre künstlerische Entwicklung in acht raumgroßen Installationen und ihre zunehmende Fusion mit ihrer Kunst, womit sie zur Pionierin der Kunst als ästhetische Erfahrung, der Immersion, wurde. 1952 bei ihrer ersten Ausstellung in ihrem Heimatort Matsumoto, Nagano, zeigte sie, erst 20 Jahre alt, bereits 170 Bilder und integrierte sich selbst in die Ausstellung als Platzhalterin für den Betrachter, der erforscht, was in ihr steckt. 

Als junges Mädchen entdeckte Yayoi Kusama durch die elterliche Samengärtnerei die Gitter- und Punktestrukturen in der Natur für ihre Kunst als Mittel der Entgrenzung. Diese „Polka Dots“ behielt sie bei allem, was sie künstlerisch gestaltete, bei, angefangen von Gemälden und Skulpturen über Mode, Performances, Body-Paintings bis zu ihren großräumigen Installationen. 

Ausstellung Yayoi Kusama im Gropiusbau präsentiert von www.schabel-kultur-blog.dea

©Luca Girardini

Von Stephanie Rosenthal, der Direktorin des Gropiushauses, sehr beeindruckend kuratiert entfaltet sich in 19 Räumen Yayoi Kusamas Kunstkosmos von 1952 bis 1983. 

Die Besucher erwarten Gigantomanien. Wie Tentakel eines Ungeheuers schlängeln sich schwarze Punkte auf Pink durch den Lichthof hinauf bis zur ersten Etage, entgrenzen den Blick dreidimensional, dass man Momente lang abhebt in ein anderes Bewusstsein. 

Ausstellung Yayoi Kusama im Gropiusbau präsentiert von www.schabel-kultur-blog.dea

©Luca Girardini

Man betrachtet nicht Kunst, man erlebt sie, dringt ein in Yayoi Kusamas Erlebniswelten, was nur möglich ist, weil alte Ausstellungsräume rekonstruiert und mit der Gegenwart verknüpft wurden, es sich nicht nur um eine Retrospektive handelt, sondern auch Yayoi Kusamas neue Werke gezeigt werden, in denen sie ihre Entgrenzungswelten der „Infinity Mirror Rooms“ konsequent weiterentwickelt, die sie schon seit 50 Jahren konzipiert. Mit LED-Lichtquellen und verspiegelten Kugeln entsteht in einer ihrer neuesten Arbeiten ein kosmischer „Kunst-Tsunami“, in dem das Individuum mit dem Universum verschmelzen kann. 

Ausstellung Yayoi Kusama im Gropiusbau präsentiert von www.schabel-kultur-blog.dea

©Luca Girardini

Die Ausstellung „A Bouquet of Love. I Saw In The Universe“, bislang nur digital eröffnet ist im Gropiusbau bis 15. August zu sehen. Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen.