©Ellen Schmauss
Inzwischen hat Ellen Schmauss bereits über 100 Frauen vorwiegend aus Afrika, Südamerika und Asien fotografiert, um zwischen den Kulturen Brücken zu bauen. Die Passion der freischaffenden Fotografin und Fotojournalistin ist es, „in jedem Menschen das Schöne und Besondere sichtbar zu machen“. Bei dieser Fotoserie bleiben der braune, leicht chargierende Hintergrund und die Gestaltung als Vollporträts in Frontalperspektive immer gleich, so dass sich kein Bild in den Vordergrund drängt. Die Frauen blicken geradeaus, als nähmen sie Kontakt mit dem Betrachter auf. Es sind selbstbewusste Blicke, meistens voller Freude, mitunter nachdenklich. Die Frauen präsentieren ihre traditionellen Kleider, gleichzeitig werden sie durch diese Kleider zugeordnet und neu definiert. Die Kleider präsentieren sozusagen das Wesen der Frauen.
Interessant werden die Porträts vor allem durch die Texte und die Statements. Die Frauen erzählen ihre Geschichten, die im Katalog zu lesen sind und ab nächstem Jahr als Buch erscheinen. Sie berichten, warum sie ihre Heimat verlassen haben, wie sich die neue Heimat für sie anfühlt, mit welchen Problemen sie kämpften und wie sich dabei die alte Heimat in der zweiten und dritten Generation anfühlt. „Ich hoffe, irgendwann kommt der Moment, wo die Freiheit den Preis der Einsamkeit wert war.“ Solche Sätze berühren.
©Ellen Schmauss
Die Wanderausstellung reist je nach Nachfrage unterschiedlicher Institutionen und Ambitionen kreuz und quer durch Deutschland. Nach Landshut machen die „Weltenfrauen“ in Viernheim und über die Grenzen hinaus in Basel Station.